Bayer kann das Geld gut gebrauchen. Denn der Agrar- und Pharmakonzern muss die 66 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto stemmen. Bayer setzt darauf, für das Vorhaben eine Genehmigung von den Kartellbehörden zu bekommen. In Europa prüft die EU-Kommission die Fu-sion aufgrund der Größe und des Umfangs derzeit intensiv und will bis spätestens 8. Januar 2018 ein Ergebnis vorlegen. Um deren Auflagen zu erfüllen, muss sich -Bayer aber noch von Firmenteilen trennen. Eine Entscheidung darüber will das Management im vierten Quartal fällen.
Sobald Bayer die Freigabe der Behörden bekommt, rückt das Thema Finanzierung auf die Tagesordnung. Früheren Aussagen zufolge sieht der Konzern den Eigenkapitalanteil bei dem geplanten Deal bei einem Viertel der Kaufsumme - das wären 16,5 Milliarden Dollar. Sollte die Kapitalerhöhung dieses Niveau tatsächlich erreichen, wäre es die größte, die es jemals in Deutschland gab. Entsprechend verwundert es nicht, dass die Marktteilnehmer gegenüber der Bayer-Aktie in eine abwartende Haltung übergegangen sind. Seit dem im Juni markierten Jahreshoch hat der DAX-Titel in der Spitze mehr als 16 Prozent verloren.
Keine Kurssprünge in Sicht
Aufgrund der bevorstehenden Kapitalerhöhung sind auf absehbare Zeit auch keine großen Kurssprünge der DAX-Aktie zu erwarten - ein ideales Szenario für einen Discount-Put-Optionsschein von BNP Paribas. Das Papier generiert im März 2018 einen Ertrag von 9,6 Prozent, wenn die Bayer-Aktie dann bei 125 Euro oder darunter notiert. Somit eignet sich der Schein für Anleger, die einen Sprung auf ein neues Allzeithoch ausschließen.
Frei von Risiken ist das Zertifikat freilich nicht. Sollte die Aktie nämlich wider Erwarten stark steigen und am Ende bei 130 Euro oder mehr notieren, verfällt der Discount-Put wertlos. Aufgrund dieses Risikos sollten Anleger nur wenig Kapital einsetzen.