Bayer erhielt kürzlich positive Nachrichten aus Amerika – ein seltenes Bild. Doch sind diese News Grund genug damit es mit dem angeschlagenen Konzern wieder bergauf geht? Oder entpuppt sich die Euphorie auslösende Nachricht nur als Strohfeuer im Abwärtstrend?
Bayer steht insbesondere wegen der Glyphosat- und Roundup-Prozesse in den USA massiv unter Druck. Weiterhin ist eine fünfstellige Zahl an Klagen ausstehend, die den Konzern finanziell stark belasten dürften und das Potenzial haben, die bisherigen Rückstellungen in Milliardenhöhe zu übersteigen.
Positive Nachrichten für die Bayer-Aktie
Doch nun gab es aus den USA positive Nachrichten für den Bayer-Konzern. Denn ein Richter aus dem Bundesstaat Missouri hat den zu zahlenden Schadensersatz in einem Fall von drei geschädigten von 1,56 Milliarden auf 611 Millionen US-Dollar gesenkt.
Hintergrund: Ein Urteil des obersten US-Gerichtes hatte zuvor entschieden, dass der Schadensersatz das Neunfache des Strafschadenersatzes nicht übersteigen darf. Infolgedessen wurde die für Bayer zu zahlende Summe fast gedrittelt.
Helfen diese Nachrichten dem angeschlagenen Konzern endlich auf die Beine?
Eine wirklich positive Reaktion auf die Nachrichten blieb allerdings aus. Zwar drehte die Bayer-Aktie im amerikanischen Handel am Freitag um vier Prozent in der Spitze nach oben, gab aber alle Gewinne noch vor dem Handelsschluss wieder ab.
Bayer befindet sich an der Börse damit weiterhin in einem starken Abwärtstrend. Aktuell kämpft die Aktie darum sich wieder zurück an die Marke von 30 Euro zu bringen und nicht neue Tiefststände zu markieren.
Wie geht es mit der Bayer-Aktie weiter?
Dementsprechend sieht es nicht danach aus, als könnten die Nachrichten aus den USA eine Erholung bei den Anteilsscheinen auslösen. Tatsächlich sieht es eher danach aus, als würden die Glyphosat-Prozesse weiterhin ein großes Problem für Bayer sein, zusätzlich zu den operativen Sorgen des DAX-Konzerns.
Folglich muss das Schlimmste bei Bayer noch nicht ausgestanden sein und neue Tiefs sind im Rahmen des Möglichen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.