Ausgangssituation und Signal
Als Aktionär von Bayer brauchte man zuletzt ein dickes Fell: Die Angst vor weiteren Klagen in den USA gegen den Chemieriesen haben die Kurse kräftig einbrechen lassen: Seit Anfang August hat das Papier knapp 20 Prozent seines Wertes verloren. Damit darf das Wort "Crash" benutzt werden. Zum Hintergrund: Eine Klage in den USA im Zusammenhang mit einem Unkrautvernichtungsmittel der Tochter Monsanto haben die Notierung der Bayer-Aktie in der Vorwoche einbrechen lassen. Mit einem Monatstief von 75,50 Euro notierten die Papiere am vergangenen Donnerstag so tief wie letztmalig im Sommer 2013.
Ende vergangener Woche aber machten die Notierungen Kehrt und kündigten damit eine Gegenbewegung nach oben an, die bis heute wirkt - siehe Tageschart. Am Mittwoch gewinnen die Aktien im frühen Morgenhandel knapp zwei Prozent hinzu und übernehmen damit die Liste der Outperformer im DAX. Und die Erholung dürfte andauern. Denn in der Vorwoche lagen die Kurse bis zu 16 Prozent unterhalb ihrer 21-Tagelinie (grüne Kurve). Rückblickend betrachtet eine Größe, die für eine Gegenbewegung nach oben sprach (siehe Grafik unterhalb des Tagescharts).
Auf Seite 2: Die Charts im Detail
Die Charts im Detail
Wo liegen jetzt die wichtigsten Schlüsselmarken? Aus dem Monatschart lassen sich horizontale Unterstützungs-/ Widerstandslinien der Vergangenheit herleiten. Eine wichtige Unterstützung fand sich 2013 bei 77,55 Euro. Über die Bedeutung derart lang zurückliegender Chartmarken lässt sich natürlich streiten. Derzeit jedoch bieten sie eine gute Orientierung bei der Suche nach unterstützenden Kursmarken.
Gleichwohl: Der langfristige Abwärtstrend zeigt weiterhin nach unten. Jedoch notiert Bayer aktuell an der unteren Begrenzung ihres Trendkanals (blau schraffiert im Monatschart). Auch aus dieser Perspektive heraus betrachtet erscheint eine Erholung angezeigt. Diese könnte jetzt bis in den Bereich der 21-Tagelinie (89,79 Euro; grüne Kurve im Tageschart) führen. Dehnt sich die Erholung aus, so könnte es zu einem neuerlichen Test der August-Höchstmarken bei 96,19 Euro kommen. Genug Platz also für eine Long-Strategie, die im Idealfall durch einen engmaschigen Stop-Losskurs unterhalb von 75,50 Euro abgesichert ist.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Die Gegenbewegung nach oben sollte sich fortsetzen. Nachfolgend porträtieren wir ein Hebelzertifikat (Long / Bull), mit dem sich auf weiter steigende Notierungen bei Bayer spekulieren lassen. Das Papier kommt aus dem Hause der Emittentin BNP Paribas und besitzt einen Hebel von derzeit spekulativen 8,6. Die Laufzeit ist offen. Der Basispreis liegt gleichauf mit der Knockoutschwelle bei 74,01 Euro und damit noch unterhalb des jüngsten Mehrjahrestiefs bei 77,50 Euro (Unterstützung). Bei einem ersten Kursziel um 89,79 Euro (21-Tagelinie) würde sich mit dem nachfolgenden PP9DD2-Papier ein Gewinn von rund 63 Prozent einstellen. Notierungen um 96,19 Euro würden den Preis des Derivats um rechnerisch 130 Prozent verteuern.
Trading-Idee | |
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Produkt | Unlimited Turbo Long |
Basiswert | Bayer AG |
Produkt | PP9DD2 |
Emittent | BNP Paribas |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 74,0110 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 74,0110 EUR |
Hebel | 8,642 |
Kurs Zertifikat | 1,03 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,11 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | -0,03 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 1,64 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 2,32 EUR |
Kursmarken Aktie | |
Aktienkurs | 83,61 EUR |
Kaufen bei Kursen ab | |
Stoppkurs 1 | 75,40 EUR |
Stoppkurs 2 | 74,10 EUR |
Zielkurs 1 | 89,79 EUR |
Zielkurs 2 | 96,19 EUR |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.