Die Anteilsscheine des Agarchemie- und Pharmakonzerns legten im frühen Handel bis zu 3,4 Prozent zu auf 65,14 Euro und zählten so zu den Spitzenwerten im Dax . Der Leitindex verzeichnete unterdessen nach einem positiven Start leichte Verluste.

Das neue Mittel zur Thrombose-Prävention habe in der Studie, in der die Sicherheit und optimale Dosierung untersucht worden sei, positiv abgeschnitten, lobte ein Marktexperte. Analyst Alistair Campbell vom Investmenthaus Liberum sieht nun gute Chancen, dass im Fall einer Zulassung der Wirkstoff ein noch größerer Erfolg werden könnte als der Kassenschlager Xarelto, der jedes Jahr Milliardenumsätze in die Bayer-Kassen spült.

Bedeutend ist Asundexian laut Campbell für die Leverkusener auch deshalb, weil es aktuell ohne Partner entwickelt werde. Die Umsätze damit müssten also nicht geteilt werden - anders als bei Xarelto, das außerhalb der USA von Bayer, aber innerhalb des wichtigen US-Marktes vom Konkurrenten Johnson & Johnson vermarktet wird.

JPMorgan-Analyst Richard Vosser hob das im Vergleich zum Blutverdünner Eliquis von den Konkurrenten Bristol-Meyers Squibb (BMS) und Pfizer geringere Blutungsrisiko hervor. "Insgesamt sehen wir das Blutungsprofil von Asundexian als deutlich besser an als das von Eliquis", schrieb er. Dies dürfte das Vertrauen der Anleger in Bayers Medikamentenkandidaten deutlich erhöhen. Dies sollte "zu einer deutlichen Hochstufung der durchschnittlichen Analystenschätzungen führen", erwartet er.

dpa-AFX