Sowohl Bayer als auch Vonovia sind zuletzt arg unter Druck geraten und stecken in einem Turnaround. Doch welcher der beiden Werte hat die besseren Chancen, wieder zu alten Hochs zurückzufinden?

Mit einem Verlust von 81 Prozent bzw. 60 Prozent vom Hoch sind die Aktien von Bayer und Vonovia die schlechtesten Werte im DAX in den vergangenen Jahren gewesen. Besonders durch die hohen Zinsen stehen beide Unternehmen nun zusätzlich unter Druck. Doch wo ist ein Turnaround wahrscheinlicher?

Turnaround bei der Bayer-Aktie?

Wirft man zunächst einen Blick auf die Aktie von Bayer, so wird klar: Die Probleme des Konzerns sind vielfältig. Neben einer hohen Schuldenbelastung gibt es Lücken in der Pharma-Pipeline und die Sorgen rund um die Glyphosat-Prozesse.

Dementsprechend braucht es einen umfassenden Turnaround des gesamten Unternehmens, den CEO Anderson aktuell vorantreiben will. Ob ihm das gelingen kann, ist aber zum aktuellen Zeitpunkt noch fraglich.

Turnaround bei der Vonovia-Aktie?

Vonovia dagegen hat nur einen Belastungsfaktor und das sind die hohen Zinsen. Wegen dieser muss der stark verschuldete Konzern Anteilsverkäufe vornehmen, um seinen LTV zu senken. Gleichzeitig senken die hohen Kapitalkosten aber auch die Immobilienpreise, was potenziell zu einem Teufelskreis für Vonovia werden kann.

Damit es hier wieder bergauf geht, braucht es in erster Linie sinkende Zinsen. Diese dürften allerdings laut aktuellen Aussagen der Zentralbanken noch auf sich warten lassen.

Bei welchem DAX-Konzern ist ein Turnaround wahrscheinlicher?

Dementsprechend sind sowohl bei Vonovia als auch bei Bayer die Aussichten eher negativ und Anleger müssen schon einiges an Geduld mitbringen und Nerven mitbringen, um auf einen der beiden Turnaround-Kandidaten zu spekulieren.

Doch da bei Vonovia der einzige Belastungsfaktor aktuell die hohen Zinsen sind, sind die Aussichten auf steigende Kurse bei dem DAX-Konzern realistischer als bei Bayer. Denn vermutlich wird der Pharma- und Chemieriese einen jahrelangen Transformationsprozess durchlaufen, während das Immobilienunternehmen durch die Entscheidungen der Notenbanken in den kommenden zwei Jahren bereits zu alter Stärke zurückfinden könnte.

Bayer (WKN: BAY001)

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