Ausgangssituation und Signal
Die Angst vor weiteren Klagen in den USA gegen den Chemieriesen Bayer lassen die Kurse am Donnerstag erneut einbrechen: In den ersten beiden Handelsstunden steht ein Minus von 5,1 Prozent zu Buche. Zum Hintergrund: Eine Klage in den USA im Zusammenhang mit einem Unkrautvernichtungsmittel lastet seit Tagen auf dem Kurs von Bayer. Im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster scheint die Chartkurve ins Bodenlose zu fallen. Denn mit Kursen um 76,60 Euro notiert das Bayer-Papier so tief wie letztmalig im Sommer 2013.
Charttechnisch betrachtet ist der Kursverlauf ein Desaster: In nur fünf Tagen ist der Aktienkurs um 20 Prozent eingebrochen. Als Charttechniker muss man da also schon sehr weit ausholen und sich eines Monatscharts bedienen, um etwaige Unterstützungsmarken aufzuspüren. Im Monatschart gut erkennbar: Die Abwärtsbewegung kam nicht von heute auf morgen, sondern besteht bereits seit Ende 2017; dies verdeutlicht der bestehende Abwärtstrendkanal (blau schraffiert), aber auch der fallenden Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve). Und solange dieser gleitende Durchschnitt fällt, solange gilt der Abwärtstrend grundsätzlich als intakt.
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Die Charts im Detail
Wie tief kann er Bayer-Kurs jetzt noch fallen? Aus dem Monatschart lassen sich horizontale Unterstützungsmarken der Vergangenheit herleiten, die bei 68,64 Euro und 59,17 Euro liegen. Über die Bedeutung derart lang zurückliegender Chartmarken lässt sich natürlich streiten. Derzeit jedoch bieten sie eine gute Orientierung bei der Suche nach Kurszielen. Setzt sich der Abwärtstrend bei der Bayer-Aktie in der jetzigen Intensität fort, erscheinen mittelfristig Kurse um 70 Euro realistisch; im Rahmen weiter nachgebender Gesamtmärkte könnte auch die 60er-Marke getestet werden. Platz genug also, um die weitere Kursentwicklung mit einem Short-Derivat zu begegnen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgend porträtieren wir in Short-Derivat, mit dem sich auf weiter fallende Notierungen bei der Bayer-Aktie spekulieren lassen. Das Produkt kommt aus dem Hause der Emittentin BNP Paribas und weist einen Hebel von knapp fünf auf bei einer offenen Laufzeit. Basis- und Knockoutpreis liegen gleichauf bei 92,45 Euro und damit noch oberhalb der 21-Tagelinie. Käme es im Rahmen einer Korrektur-Fortsetzung zu einem Test der 70er-Marke, so wäre ein Gewinn von knapp 45 Prozent zu erwarten. Notierungen um 60 Euro würden den Preis des Derivats verdoppeln. Anfängliche Gewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden.
Trading-Idee | |
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Produkt | Unlimited Turbo Short |
Basiswert | Bayer |
WKN | PX1MKL |
Emittent | BNP Paribas |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 92,4450 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 92,4450 EUR |
Hebel | 4,984 |
Kurs Zertifikat | 1,55 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,59 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,00 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 2,22 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 3,22 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 76,94 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 86,20 EUR |
Stoppkurs 2 | 92,05 EUR |
Zielkurs 1 | 70,00 EUR |
Zielkurs 2 | 60,00 EUR |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.