Der Erfolg hat einen Namen: Mit seinem
optimistischen Ausblick bei der
Vorlage der 2014er-Ergebnisse hat
Vorstandschef Marijn Dekkers die Aktie
von Bayer auf neue Rekordhochs getrieben.
Zuversichtlich stimmt ihn vor allem
das Geschäft mit fünf neueren Medikamenten,
darunter der Gerinnungshemmer
Xarelto und das Augenmittel Eylea. Die Erlöse
des Quintetts waren 2014 von 1,5 Milliarden
auf 2,9 Milliarden Euro nach oben
geschossen. "2015 soll der Umsatz der fünf
Produkte in Richtung vier Milliarden Euro
gesteigert werden", sagte Dekkers. Langfristig
sieht er einen jährlichen Spitzenumsatz
von mindestens 7,5 Milliarden Euro.
Angetrieben wird Bayers Gesundheitsressort
auch durch den Kauf der Sparte für
rezeptfreie Medikamente des US-Konzerns
Merck für 14,2 Milliarden Dollar im vergangenen
Jahr. Der Agrochemiebereich erfreut
sich derweil starker Nachfrage nach
Pflanzenschutzmitteln und Saatgut. "Wir
blicken weiterhin optimistisch in die Zukunft",
bekundete Dekkers auch hier. Für
2015 peilt der Firmenlenker einen Konzernerlös
von 46 Milliarden Euro nach dem
2014er-Rekord von 42,2 Milliarden an. Das
entspricht einem um Währungseffekte und
Zukäufe bereinigten Plus im unteren einstelligen
Prozentbereich. Währungseffekte
sollen den Erlös zusätzlich antreiben.
Für den bereinigten Gewinn vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (Ebitda) "ist
eine Erhöhung im unteren bis mittleren
Zehner-Prozent-Bereich geplant - darin
sind erwartete positive Währungseffekte
von circa zwei Prozent berücksichtigt", so
Dekkers.
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Vier Milliarden Euro für Forschung
Um in den nächsten Jahren für Wachstum
zu sorgen, will der Bayer-Chef 2015 für
Forschung und Entwicklung zehn Prozent
mehr ausgeben, nämlich vier Milliarden
Euro. Zudem treibt er die Abspaltung des
Kunststoffgeschäfts und dessen Börsengang
bis spätestens Mitte 2016 voran. Bis
Ende August 2015 soll die Sparte rechtlich
selbstständig werden. In der zweiten Jahreshälfte
will Bayer dann entscheiden, ob
sie über einen klassischen Börsengang an
den Kapitalmarkt geht oder über eine Abspaltung
an die Aktionäre. Mit der Transaktion
trennt sich der Konzern von margenschwachem
Geschäft. Die bereinigte
Marge des Bereichs lag im Jahr 2014 mit
10,2 Prozent deutlich unter der des Gesundheitsgeschäfts
(27,5 Prozent) und des
Agrochemiebereichs (24,9 Prozent). Künftig
würde Bayer also mit einer noch deutlich
höheren Marge glänzen.
Dabei ist die Profitabilität des Konzerns
schon heute hervorragend, wie die Eigenkapitalrendite
zeigt: Für 2015 prognostizieren
Analysten einen Wert von 23,6 Prozent.
Das ist der mit Abstand beste Wert im DAX.
Die Nettoschulden, die wegen etlicher
Übernahmen auf 19,6 Milliarden Euro gestiegen
waren, sollen bis Ende 2015 auf
unter 18 Milliarden Euro sinken.
Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung
und heben das Kursziel und den Stoppkurs
an. Zumal ein weiterer Rückgang des Euro
gegenüber allen anderen Währungen laut
Bayer das bereinigte Ebitda auf Jahresbasis
um rund 70 Millionen Euro beflügeln
soll.
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