Es gibt wieder einmal Probleme für die Bayer-Aktie. Denn während sich in den vergangenen Wochen ein Hoffnungsschimmer am Horizont gezeigt hatte, ist dieser nun wieder erloschen. Das bedeutet es für die Aktie von Bayer:

Rund um das Düngemittel Glyphosat gab es in den letzten Jahren viele Nachrichten und am vergangenen Freitag erneut einige, die die Aktie von Bayer drückten. Das müssen Anleger jetzt wissen:

Wie gewonnen so zerronnen für Bayer

So hat die Europäische Kommission zunächst keine ausreichende Zustimmung der EU-Länder für eine erneute Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat für weitere zehn Jahre bekommen. Bei einer Abstimmung von Vertretern der EU-Staaten gab es am Freitag keine qualifizierte Mehrheit dafür, dass das umstrittene Mittel bis Ende 2033 eingesetzt werden darf. Die Kommission hatte im September einen entsprechenden Vorschlag veröffentlicht.

Für eine qualifizierte Mehrheit wird die Zustimmung von mindestens 55 Prozent der EU-Staaten gebraucht, die gleichzeitig mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren.

Kritiker und Befürworter streiten unter anderem darüber, ob Glyphosat krebserregend sein könnte. Zudem stehen Gefahren für die Umwelt im Raum. Eine aufwendige Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hatte jüngst keine inakzeptablen Gefahren gesehen, aber auf Datenlücken in mehreren Bereichen hingewiesen.

Wie geht es jetzt weiter für Bayer?

Doch die Abneigung vieler Politiker wie auch privater Haushalte gegenüber dem Unkrautvernichter hat zunächst den Sieg davongetragen. 

Jetzt wird im November über die Erneuerung der Zulassung in einem Berufungsausschuss weiter diskutiert. Änderungen an dem Vorschlag der Kommission sind möglich. Wenn sich im Berufungsausschuss weder eine qualifizierte Mehrheit für noch gegen den Vorschlag findet, kann die EU-Kommission eigenständig entscheiden.

Trotzdem sehen die Chancen damit unter dem Strich für Bayer nicht gut aus, was die Aktie immer mehr dazu bringt, nach unten zu rutschen. Auf dem aktuellen Niveau von 44 Euro und weit entfernt von den gleitenden Durchschnitten bedeutet dies auch, dass für 2023 eventuell ein neues Tief markiert werden könnte. 

Anleger sollten sich daher von der Aktie fernhalten bis wieder positive Impulse kommen. Eine erste Chance darauf gibt es bei einer Analystenpräsentation am 23. Oktober und danach bei den Quartalszahlen am 8. November

Bayer (WKN: BAY001)

Mit Material von dpa-afx

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