Anleger hatten mit den Aktien von BASF und Bayer kein einfaches Jahr. Doch dies bedeutet auch: Jetzt muss der Turnaround kommen, denn sonst sollten sich Anleger lieber für immer von den Aktien trennen.

Das Stichwort lautet nämlich Opportunitätskosten: Geld, welches man in einem schlechten Asset angelegt, wird nicht nur weniger, sondern wird halt auch an anderer Stelle nicht mehr. Und dies tut Anlegern doppelt weh. Wenn jetzt also nicht der Turnaround kommt, sollten Anleger dann die Aktien von BASF und Bayer besser verkaufen?

BASF-Aktie: Scheitert der nächste Turnaround-Versuch?

Die BASF-Aktie versucht sich seit Wochen am Ausbruch, aber noch sieht das alles leider ganz kläglich aus. Erneut wurde das Papier an der 50-Tage-Linie abgewiesen und Anleger müssen darauf setzen, dass der Ausbruch demnächst gelingt. Auf keinen Fall sollte die BASF-Aktie unter 42 Euro fallen, denn dann würde sich ein neuer Abwärtstrend wohl herauskristallisieren. 

Dabei hatte es zuletzt dank ganz guter neuer Analystenkommentare und einem verbesserten Ausblick auf 2025 ganz gut ausgesehen beim Chemie-Konzern. So hat das Analysehaus Warburg Research BASF von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 51,00 auf 52,60 Euro angehoben. Zwar müsse BASF sich anstrengend, die untere Grenze des Gewinns zu erreichen, doch der Umsatz solle sich besser als erwartet entwickeln und auch das China-Geschäft sollte sich erholen. 

Zudem hilft der BASF-Aktie, dass die Bewertung mit einem KGV von 12,9 und einer Dividendenrendite von 5,60 Prozent gut aussieht. Und die BÖRSE ONLINE Redaktion ist auch weiterhin zuversichtlich, dass BASF den Turnaround schaffen kann: Auf 65 Euro setzen wir das Ziel und raten zum Kauf. 

Damit dies gelingt, muss der Turnaround bald aber klappen. 

Und wie sieht es bei der Bayer-Aktie aus? Lieber für immer verkaufen?

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Bayer-Aktie: Was ist da bitte los?

Schaut man sich den Aktienchart von Bayer an, so dürfte den meisten Anlegern jede Hoffnung schwinden. Das sieht einfach leider nach gar nichts aus. Der Abwärtstrend ist intakt, jede Erholung und Bodenbildung wird im Keim erstickt. Es braucht fast ein Weihnachtswunder, damit die angeschlagene Aktien sich irgendwie nochmal berappeln kann. Und das ist sehr tragisch. 

Misslingt die Bodenbildung bei rund 19 Euro erneut, so dürfte es für die gebeutelte Aktie nochmals eine weitere Etage bergab gehen. Und das, obwohl die Bayer-Aktie für 2025 ein KGV von rund 9,5 aufweist. Durch die fast gestrichene Dividende (die Dividendenrendite beträgt nur noch lediglich 0,56 Prozent) ist das Papier allerdings etwas unattraktiver geworden. So rät auch die BÖRSE ONLINE Redaktion nur noch zum Beobachten und setzt das Kursziel auf 24 Euro. 

Zudem sei unter Analysten das große Thema, wie die Schweizer UBS schreibt, was passieren würde, falls wieder russisches Gas nach einem möglichen Ende des Ukraine-Kriegs nach Europa flösse. Hier sieht die UBS BASF, Covestro und Lanxess als Gewinner. 

Für Bayer könnte es also schwierig bleiben und Anleger sollten sich eher von der Aktie trennen. Auf die BASF-Aktie kann man setzen, man sollte allerdings die Opportunitätskosten nicht aus den Augen verlieren. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF, Bayer.