Ein bayrischer Chip-Ausrüster kurz vor den Toren Münchens hat jüngst wieder positive Nachrichten vermeldet. Die Aktie hat seit Mitte Oktober nun mehr als 70 Prozent zugelegt.
Dabei handelt es sich um Süss MicroTec. Das Unternehmen ist ein Anbieter von Geräten und Prozesslösungen für den Halbleitermarkt. Dazu gehören die Fotolackierung auf Siliziumscheiben und die Weiterverarbeitung von Chips. Vor allem die Entwicklungen um das Thema Elektromobilität und autonomes Fahren werden immer mehr zum Wachstumsmotor für das Unternehmen. Zu den Top- Kunden gehören der Halbleiter-Hersteller Infineon und der weltweit größte Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor.
Die Münchner vermeldeten jüngst, dass der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr knapp 300 Millionen Euro betragen wird, um somit weit über der durchschnittlichen Markterwartung von 272 Millionen Euro liegen wird. Grund dafür war ein außerordentlich positives viertes Quartal. Hier wurden voraussichtlich Anlagen im Wert von etwas mehr als 100 Millionen Euro ausgeliefert.
Das Aachener Unternehmen Aixtron ist im gleichen Geschäftsfeld tätig, und rechnet für 2022 mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro. Bei einer prognostizierten Ebit-Marge von mehr als 20 Prozent ist Aixtron wesentlicher profitabler als Süss. Die Münchner erwarten für das Geschäftsjahr eine Ebit-Marge von ungefähr neun Prozent.
Damit der Abstand zum Konkurrenten Aixtron verringert wird, müssen neue Wachstumsmärkte erschlossen werden. CEO Bernd Schulte nannte hier die Reinigung der Siliziumscheiben sowie Lösungen zur Produktion von Siliziumkarbid-Chips, die insbesondere bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen zu höherer Reichweite führen können.
Sollten die Pläne von CEO Bernd Schulte greifen, dürfte Süss MicroTec gute Chancen haben, den Performance-Unterschied zum Rivalen Aixtron zu verringern.
Übrigens: Hier finden Sie ein sehr niedriges KGV bei dieser deutschen Aktie