Abgesehen vom bestätigten Ausblick liefert der Halbjahresbericht kaum Argumente für die Baywa-Aktie. Von Januar bis Juni musste der Agrarhändler einen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent auf gut 7,4 Milliarden Euro hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte um mehr als ein Drittel auf 40,7 Millionen Euro zusammen.

Vorstandschef Klaus Josef Lutz begründet die schwache operative Entwicklung mit Phasenverschiebungen. Neben dem Warengeschäft gelte dies insbesondere für den Bereich erneuerbare Energien. In der Tat hat dieses Segment kurz nach dem Halbjahres-Ultimo den bisher größten Windpark verkauft. Das in den USA realisierte Projekt wirft laut Lutz ein Ebit von 20 Millionen Euro ab.

Gleichwohl klingen die Ziele des Topmanagers ehrgeizig. 2015 soll für die Baywa mit einem operativen Ergebnis von 180 bis 200 Millionen Euro zu Ende gehen. Selbst wenn der zusehends global ausgerichtete Konzern nur den unteren Rand dieser Spanne erreicht, würde dies ein Wachstum von mehr als einem Fünftel bedeuten. Obwohl Lutz für das zweite Halbjahr weitere Projektverkäufe ankündigt, sollten Anleger den SDAX-Titel vor diesem Hintergrund allenfalls auf die Watchlist setzen.

WH