Knapp drei Monate bevor die BayWa am 27. März ihre Bilanz für 2013 präsentiert, schürte Vorstandschef Klaus Josef Lutz bei Anlegern die Vorfreude auf diesen Termin. In einem Zeitungsinterview sprach er von einem "sehr guten vierten Quartal". In der Tat dürfte der Handelskonzern überzeugende Zahlen vorlegen. Dafür sorgen insbesondere die jüngsten Übernahmen in den Bereichen Obst und Agrargüter. "Die Internationalisierung trägt Früchte", freute sich Lutz bereits bei der Vorlage der Ergebnisse für das dritte Quartal 2013. Im Schlussvierteljahr dürfte sich das Geschäft noch einmal beschleunigt haben. Das gilt nicht nur für den Handel mit Weizen und Co sowie für den Bereich erneuerbare Energien. In der Baustoffsparte spricht die extrem milde Witterung für gute Absätze. Neben den wahrscheinlichen Rekordzahlen gibt es ein weiteres Argument, den Small Cap mit Blick auf den Bilanztermin ins Depot zu holen: Lutz stellt für das vergangene Jahr eine weitere signifikante Erhöhung der Dividende in Aussicht. wh
Washtec: Stabiler Cashflow stützt den Kurs
Die Vergangenheit von Washtec, einem Hersteller von Autowaschanlagen, ist geprägt durch Management- und Strategiewechsel. Einmal sollte das Geschäft in den USA forciert werden, ein anderes Mal stand Asien im Blickfeld. Meistens musste das Unternehmen den Expansionsstrategien jedoch Tribut zollen. Abschreibungen waren die Regel. Doch jedes Mal konnte sich das Unternehmen aus eigener Kraft wieder aus dem Sumpf ziehen. Der operative Cashflow des europäischen Geschäfts ist so hoch, dass das Unternehmen schnell wieder auf eine normale Ergebnisbasis kommt. Und so entwickelte sich die Aktie: Einbruch und Aufholjagd. Dabei ist das Stammgeschäft in Europa gut für einen Kurswert von zehn bis zwölf Euro pro Aktie. Die Frage ist nun: Wie hoch kann die Aktie steigen, sollte die Expansion wirklich gelingen? Seit einem Jahr ist ein neues Management aktiv. Bei einem, langfristig betrachtet, geringen Kursrisiko können Anleger darauf setzen, dass die Fehler der Vorgänger nicht wiederholt werden. la
Ericsson: Top-Anbieter von "Mobilfunk-Schaufeln"
Gewinner eines Goldgräberbooms sind immer die Anbieter von Schaufeln. Übertragen auf das Mobilfunkgeschäft, bietet Ericsson richtig große Schaufeln an. Das Unternehmen ist nicht nur einer der führenden Anbieter bei Errichtung und Betrieb der Netze. Es besitzt auch wichtige Patente, etwa für das leistungsstarke neue Netz LT4. Hier ist Ericsson nahezu bei jedem Upgrade vertreten. Ob Vodafone, Sprint oder China Mobile, kaum ein Mobilfunker kommt an den Schweden vorbei. Und erfolgt ein Auftrag nicht direkt, erhält Ericsson Lizenzzahlungen für die Patente. Der Kurs der Aktie ist entgegen dieser Top-Marktposition eher ein Spiegelbild der kurzfristigen Auftragsvergabe, die teils starken Schwankungen unterliegt. Seit dem Jahreshoch bei zehn Euro hat die Aktie daher deutlich verloren - eine günstige Einstiegsgelegenheit. Das neue Geschäftsjahr dürfte dank höherer Serviceanteile bei den Erlösen deutlich profitabler werden. Und die Bilanz ist mit einem Nettovermögen von einem Fünftel des Börsenwerts sehr solide. la
China Consumer: Konsumlust statt Wachstumsfrust
Mehr Shoppinglust, weniger Abhängigkeit von Außenhandel und Investitionen: China arbeitet an einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell. Zuletzt verkündete die Regierung unter anderem Reformen, um privates Unternehmertum stärker zu fördern. Auch die Tatsache, dass immer mehr Chinesen aus ländlichen Regionen in die großen Metropolen ziehen und dort ihr Glück versuchen, dürfte den Konsum ankurbeln. Schließlich locken in den Städten höhere Löhne - und damit die Chance, sich eine Krankenversicherung, ein Handy, etwas Spaß in der Freizeit oder sogar einen Urlaub leisten zu können. Für den Fidelity China Consumer Fund sucht Fondslenker Raymond Ma chinesische Unternehmen, die vom anziehenden Binnenkonsum besonders profitieren - wie den Kasino- und Hotelbetreiber Galaxy Entertainment oder den Internetkonzern Tencent. Mit seinem guten Gespür für Einzeltitel gelang ihm im vergangenen Jahr ein Plus von rund 17 Prozent. Der Fonds eignet sich als Depotbeimischung für risikobewusste Anleger. kk
Saint-Gobain: Französischer Konzern mischt die Börse auf
Dreifaches Kaufsignal aus Frankreich: Die Aktie des Mischkonzerns Saint-Gobain schafft nicht nur den nachhaltigen Ausbruch über die 40-Euro-Marke, an der sie im vorigen Herbst noch gescheitert war, sondern überwindet zudem einen durch die Hochs von Sommer 2008 und Frühjahr 2011 definierten Abwärtstrend. Zudem sieht auch der MACD-Indikator auf Wochenbasis wieder positiv aus. Damit ist eine gute Basis gelegt, um mittelfristig zur horizontalen Widerstandszone um 46/48 Euro vorzustoßen. Rückenwind kommt vom neunmonatigen Aufwärtstrend, der um 36,50 Euro ebenfalls für eine gute Unterstützung sorgt. Wird der Trend beibehalten, erreicht der Euro-Stoxx-50-Wert spätestens in einem halben Jahr das 48er-Ziel. Der Stoppkurs wird dagegen bei 34,80 Euro platziert und damit direkt unter dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt. Insgesamt ergibt sich also ein guter Chance-Risiko-Mix. Die Aktie eignet sich zudem sehr gut als Basis für ein Alternativinvestment, etwa den ausgewählten Capped Call. sm