Ein Engagement im Pharmabereich kann unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen: Verliert ein Medikament seinen Patentschutz oder schlägt es in der Testphase nicht so an wie erwartet, fällt der Aktienkurs des Unternehmens. Als weniger riskant gelten Investments im Medizintechnikbereich. Stefan Blum, Manager des BB Adamant Medtech & Services, bezeichnet den Sektor als "sicheren Hafen". Im laufenden Jahr wird die Prognose klar bestätigt. Der Fonds erzielte seit Anfang Januar über 20 Prozent. Der MSCI Welt bringt es auf Eurobasis dagegen nur auf sechs Prozent, der S & P Global -Health legte rund neun Prozent zu.

Sensor funkt an Smartphone



Manager Blum investiert in Firmen, die Produkte, Geräte und Verfahren zur Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten herstellen. Hinzu kommen Aktien aus dem hoch innovativen Bereich Digital Health. "Dazu zählen beispielsweise Unternehmen, die Sensoren zur Blutzuckerüberwachung entwickeln", erklärt der Fondsmanager. "Die unter der Haut getragenen Sensoren messen den Blutzucker und senden die Werte an ein Smartphone, das den Patienten vor zu hohen oder niedrigen Werten warnt." Von den fortschrittlichen Behandlungsmethoden profitieren nicht nur die Patienten. Medizintechnik helfe auch, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken, meint Blum. Die Nachfrage entwickelt sich daher gesund. Pro Jahr wächst der globale Medizinmarkt um 4,1 Prozent und wird im Jahr 2020 rund 477 Milliarden Dollar betragen.

Bei der Anlageentscheidung werden Blum und das Managementteam von Beratern aus der Wissenschaft und der Industrie unterstützt. Um Risiken zusätzlich zu reduzieren, investiert der Fonds überwiegend in Mid und Large Caps. Dazu mischt Blum Small Caps bei, die über ein technologisch weit fortgeschrittenes Produktpotenzial verfügen. Laut Fonds-Factsheet zählt zu den Top-Ten-Werten Stryker. Das US-Unternehmen produziert Hüft- und Knieprothesen und hilft eigenen Angaben zufolge "650 000 Menschen pro Jahr weltweit, wieder auf die Beine zu kommen". Stryker stellt auch den Roboterarm Mako her, der Chirurgen bei Operationen unterstützt. Auf Sicht von fünf Jahren legte die Aktie um 195 Prozent zu.

Hoch gewichtet im Fonds ist auch Abbott Laboratories. Das in Chicago ansässige Unternehmen stellt medizinische Geräte her, die unter anderem zur Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt werden, etwa Metallstents. Im zweiten Quartal dieses Jahres steigerte das in 150 Ländern aktive Unternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar. Die positive Nebenwirkung starker Zahlen: Innerhalb eines Jahres legte die Abbott-Aktie um 37 Prozent zu.