Bechtle: IT-Dienstleister mit idealem Jahresstart



Beim schwäbischen IT-Dienstleister Bechtle laufen die Geschäfte vor allem im Inland prächtig. Im ersten Quartal 2016 wuchs das Unternehmen prozentual zweistellig, der Umsatz legte um 13 Prozent auf 705 Milllionen Euro zu. Den operativen Gewinn steigerte man überproportional um fast ein Fünftel auf 27,9 Millionen Euro. Damit ist die Firma auf bestem Wege, die selbst gesteckten Ziele fürs laufende Jahr zu erreichen. Beim Umsatz soll es um mindestens fünf Prozent vorangehen. Die Vorsteuermarge soll auf Niveau des Vorjahres liegen, das waren 4,6 Prozent. Im Berichtszeitraum lag die Kennziffer bei 3,8 Prozent, ein guter Wert für den Jahresanfang. Bechtle bietet Firmenkunden IT-Dienste an, gefragt sind vor allem Serviceleistungen und Lösungen im Bereich Mobilität und Sicherheit. Gute Konjunkturdaten aus Deutschland signalisieren, dass auch 2016 wieder ein Erfolgsjahr für Bechtle werden könnte.

BAU



Auf Seite 2: Wacker Chemie





Wacker Chemie: Konstellation für eine Überraschung



Ein wichtiger Bereich des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie ist Polysilizium, das vor allem bei der Erzeugung von Solarzellen benötigt wird. Wacker Chemie hat in diesen Bereich viel investiert, nicht immer zur Freude der Anleger. Doch nun zeichnet sich ein Happy End ab. Gerade wurde eine neue Fabrik in den USA eingeweiht, die über zwei Milliarden Euro gekostet hat und 20 000 Tonnen Polysilizium pro Jahr erzeugt. In den vergamgenen Monaten haben nun die Preise für Polysilizium angezogen. Eine spannende Konstellation, die eine Ausgangsbasis für positive Gewinnüberraschungen bieten kann. Höhere Preise und zusätzliche Kapazitäten deuten an, dass sich die Erlöse und vor allem die betrieblichen Deckungsbeiträge dynamisch entwickeln könnten. Das haben wenige auf der Rechnung. Zudem sinken die Investitionen in den folgenden Jahren deutlich. Dadurch steigt der freie Cashflow steil an.

LA



Auf Seite 3: Braas Monier





Braas Monier: Konkurrent sorgt für Übernahmefantasie



Der Dachpfannenhersteller Braas -Monier könnte Ziel einer Übernahme werden. Vergangene Woche stieg das US-Unternehmen Standard Industries mit 29,1 Prozent bei dem SDAX-Unternehmen ein. Der Konzern ist laut eigenen Angaben unter der Marke GAF größter Anbieter von Dachbaustoffen in Nordamerika. Mit dem rund 250 Millionen Euro teuren Aktienpaket bleibt der US-Konkurrent aber unter der 30-Prozent-Schwelle, ab der ein Kaufangebot an alle Aktionäre Pflicht ist. Dennoch scheint eine Übernahme nicht ausgeschlossen. Standard Industries schickt drei eigene Mitglieder in den Aufsichtsrat der Deutschen, zudem befinden sich die Amerikaner derzeit auf Einkaufstour. Erst im Januar hatte das bis dahin als Building Materials Corporation of America (BMCA) bekannte Unternehmen für eine Milliarde Euro Icopal über-nommen. Die Dänen zählen zu den führenden Anbietern von Flachdachabdichtungen.

PRL



Auf Seite 4: Aurelius





Aurelius: Firmenverkäufe steigern Dividende



Aurelius kann für das zweite Quartal einen weiteren Verkaufserfolg melden. Der Sanierungsspezialist trennt sich von seiner Konzerntochter Tavex. Der Hersteller von Jeansstoffen wird für einen nicht genannten Preis von einer spanischen Investorengruppe übernommen. Zuvor hatte Aurelius seine Anteile an dem Getränkeunternehmen Berentzen weiter reduziert. Bereits in den ersten drei Monaten des Jahres hatte sich das Beteiligungsunternehmen von mehreren Firmen und Unternehmensanteilen getrennt. Durch die Verkäufe vervielfachte sich das operative Ergebnis und erreichte 101,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte es jedoch kaum Verkaufserlöse gegeben. Wegen der Verkaufserlöse will Aurelius die Dividende um 22,5 Prozent auf 2,45 Euro anheben. Firmenchef Dirk Markus blickt positiv auf das Jahr 2016 und erwartet eine "intensive Akquisitionstätigkeit" sowie weitere Verkäufe.

PRL



Auf Seite 5: Berenberg EM Bonds





Berenberg EM Bonds: Schwellenländer-Rally systematisch nutzen



Jahrelang waren Schwellenländer die Prügelknaben der Börse, nun wagen sich Anleger aus der Deckung. Von dieser jüngsten Erholung profitiert auch der Berenberg Emerging Markets Bonds Selection, der mit einem systematischen Ansatz in Staatsanleihen aus Schwellenländern investiert: Seit Jahresbeginn hat er um fast sieben Prozent zugelegt. Manager Robert Reichle bewertet Länder nicht nur nach klassischen fundamentalen Kennzahlen wie Wachstum, Verschuldung und Haushaltsdefizit. Er berücksichtigt auch politische Risiken und die Anfälligkeit für fallende Rohstoffpreise. Daraus ergibt sich das Gewicht der Bonds im Fonds, in dem derzeit Indonesien, die Türkei, Mexiko, Brasilien und Russland große Anteile haben. Die Kupons der Papiere liegen im Schnitt bei fast sechs Prozent. Währungsrisiken - meist Dollar - sichert der Fonds ab. Über fünf Jahre stehen knapp fünf Prozent Rendite pro Jahr zu Buche.

AS



Auf Seite 6: Syngenta





Syngenta: Risikobereite setzen den Hebel an



Die Übernahme des Schweizer Pflanzenschutzherstellers Syngenta durch Chemchina ist in die letzte Phase getreten, nachdem die Aktionäre der Schweizer Firma die Sonderdividende von elf Franken erhalten haben. Zur Erinnerung: Die Chinesen wollen 465 Dollar pro Aktie zahlen. Zusätzlich gibt es noch fünf Franken, wenn alle Bewilligungen erfolgt sind. Umgerechnet beträgt der Wert des Deals rund 455 Franken. Aktuell notiert die Aktie deutlich unter 400 Franken, sodass sich eine Arbitrage-Chance ergibt. Risikobereite Anleger können diese Ausgangs-situation für eine Spekulation mit einem Hebelpapier nutzen. Der endlos laufende K.-o.-Call hebelt Kursgewinne mit dem Faktor 5,4. Heißt: Läuft der Deal wie geplant, erzielen die Inhaber des Calls einen Gewinn von rund 70 Prozent. Das Risiko ist hoch und liegt vor allem darin, dass die Übernahme scheitern könnte. Dann wäre das Kapital wohl nahezu ausgelöscht.

LA