"Die Aktie des mexikanischen Tequilaherstellers Becle hat sich schlechter entwickelt als die Titel der Wettbewerber. Was sind die Gründe?", fragt ein Leser. Unter dem Dach der Holding Becle wird die weltweit meistverkaufte Tequilamarke José Cuervo hergestellt. Becle ist seit 2017 notiert. Die Aktie hat sich seitdem seitwärts entwickelt, während Wettbewerber wie Diageo deutlich gewannen. Es gibt wohl zwei Gründe. Zum einen liegen 85 Prozent der Aktien bei Familie Beckmann, sodass die Aktie für institutionelle Anleger kaum infrage kommt. Zudem sind die Preise für den Rohstoff Agave angestiegen, was die Margen drückt.
Allerdings: Becle wächst schneller als die Branche und handelt trotz gedrückter Margen mit Branchenabschlag. Keine schlechte Ausgangsbasis für geduldige Anleger. Es gibt zwei Chancen. Normalisieren sich die Rohstoffpreise, dürfte der Kurs anziehen. Rückenwind bekommt Becle auch, falls die Eigentümerfamilie an einen der Großen der Branche verkaufen will. Vor dem Börsengang hat es Gespräche mit Diageo gegeben. Die Aktie wird auch in Deutschland gehandelt. Sie ist aber nicht liquide. Aufträge müssen streng limitiert werden. Von Jörg Lang