"Es geht um Leben und Tod", so die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock am Montag in Brüssel. Deshalb sei es auch eine Frage der Sicherheit, "dass nicht jeder losgeht und herausposaunt, welche Waffen wann und wo geliefert werden".
Dass aber die von Russland überfallene Ukraine mit weiteren Rüstungsgütern unterstützt werden soll, ist in der westlichen Politikergilde unstrittig. Beim Treffen der EU-Außenminister verkündete Baerbock, dass die Europäische Union das Volumen für Waffenlieferungen verdoppeln und auf insgesamt eine Milliarde Euro aufstocken werde. Deutschland zahle dafür weitere 130 Millionen Euro. Die Bundesregierung wolle sich darum kümmern, dass Bestellungen bei deutschen Rüstungsfirmen schnell umgesetzt werden können.
Lange Zeit in die Schmuddelecke verbannt, stehen Waffenlieferanten aktuell im Zentrum des Interesses. Denn der russische Einmarsch ins Nachbarland bedeutet eine Zeitenwende für die europäische Sicherheitsarchitektur. Vor allem an einer Erkenntnis kommt kaum mehr jemand vorbei: Der Alte Kontinent muss lernen, sich selbst zu verteidigen und dafür zunächst einmal sein militärisches Fundament erneuern. Aufrüstung ist angesagt in den nächsten Jahren.
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