von Stefan Mayriedl

"Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen": Diese Parole gab der Bankier Carl Meyer Rothschild im neunzehnten Jahrhundert aus. Gerade politischen Krisen sind häufig der beste Einstiegszeitpunkt an der Börse.

Wenn es dann auch noch einen Markt trifft wie Russland, der fundamental so niedrig bewertet ist wie kein anderer weltweit (das KGV liegt unter 5, und damit nur unwesentlich über der Dividendenrendite), dann kann man eigentlich nicht so viel falsch machen. Neben einem Index-Zertifikat auf den RDX-EUR-Index (z.B. WKN CB77TL) bieten sich neu emittierte Bonus-Zertifikate an, welche bereits bei einer Bodenbildung reüssieren.

Höchst interessant sind neu emittierte Scheine, die nicht einmal einen Cap aufweisen und derzeit noch mit einem minimalen Aufschlag zum Index zu haben sind. So legt das ausgewählte Papier um 21 Prozent zum Bonusniveau 13,00 Euro (entspricht 1300 Indexpunkten) zu, sofern der RDX-EUR bis zum 19. Dezember über der Schwelle von 950 Punkten bleibt.

Beim Ausverkauf von Mitte März hatte der Index im 1000er-Bereich nach oben gedreht, und damit am logarithmischen 50-Prozent-Fiboancci-Retracement der 2008/11er-Aufwärtswelle. Hält die Unterstützung weiter Stand, wird das Bonus-Zertifikat also sicher 21 Prozent gewinnen. Da es keinen Cap aufweist, werden aber auch Gewinne oberhalb von 1300 Punkten voll mitgenommen. So liegt das Jahreshoch im Bereich von 1400 Zählern. Wird dieses wieder erreicht, hat das Derivat also sogar 31 Prozent Potenzial.

Name: RDX-EUR-Bonus-Zertifikat

WKN: AA8Q01

Laufzeit: 19.12.14

Aktueller Kurs: 10,66 € / 10,71 €

Schwelle: 950,00 Pkt.

Stoppkurs: 9,60 €

Zielkurs: 13,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt.de