Nur selten können Anleger bei abgestürzten Aktien eine Trendwende früh erkennen. Bei zwei Aktien geben jetzt aber Insider Hinweise auf einen möglichen Turnaround.
Anleger sollten sich bei Aktien mit fallenden Kursen gut überlegen, ob sie einsteigen. Denn ob die Papiere in nächster Zeit wieder steigen, ist natürlich nicht sicher. Zumindest aber die Einschätzungen von Analysten können Hinweise geben, wo demnächst eine Trendwende möglich ist. Aber auch Käufe von Insidern sind kein schlechter Ratgeber, wenn es um den eigenen Erwerb von Aktien geht.
Denn wer kann die Entwicklung eines Unternehmens besser einschätzen als Menschen, die im direkten Umfeld der Firmen arbeiten. Bei diesen zwei Aktien kommen die beiden Komponenten jetzt sogar zusammen: Analysten finden den Titel gut und Insider haben zuletzt bei der Aktie zugeschlagen, wie das Finanzportal „TipRanks“ ermittelte.
Bekommt Gogo demnächst Flügel?
Um 66 Prozent ging es für die Aktie des Unternehmens Gogo in den letzten zwölf Monaten nach unten. Dabei ist das amerikanische Unternehmen als führender Anbieter von Online-Konnektivitätsdiensten bei Geschäftsflügen mit seiner Technik eigentlich häufig über den Wolken unterwegs. Tausende von Flugzeugen aller Größenordnungen sind mit Gogo-Systemen ausgestattet. Der Markt für private Geschäftsflüge hat trotz seiner speziellen Nische einen großen Kundenstamm. Die Breitbanddienste von Gogo waren Ende 2023 in 7205 Geschäftsflugzeugen vorhanden und die Schmalband-Satellitenverbindung in 4341 Flugzeugen installiert, was einem Anstieg von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Versprechen diese Zahlen und die Marktführerschaft nicht mehr für die Aktie?
Zumindest deckte sich zuletzt das Vorstandsmitglied Charles Townsend mit insgesamt 289.654 neuen Aktien im Wert von 2,4 Millionen US-Dollar ein. Den optimistischen Vorstoß kann TD Cowen-Analyst Lance Vitanza wohl nachvollziehen, denn auch er sieht bei dem Unternehmen noch einiges an Potenzial. Gogo selbst habe für die nächsten fünf Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von 17 Prozent festgelegt. Wobei vor allem der Einbau der Technik in Leitflugzeuge ein Wachstumstreiber sein könnte. Vitanza stufte die Aktie mit „Outperform“ ein und legte ein Kursziel von 15 US-Dollar fest, was einem Wachstum von 69 Prozent entsprechen würde.
Neue Energie für Sunnova?
Ebenfalls um mehr als 60 Prozent ging es innerhalb eines Jahres für die Aktie von Sunnova bergab. Der Konzern ist führend beim Bau von Solarstromanlagen für Privathaushalte und kümmert sich unter anderem auch um die Wartung und Instandhaltung der Anlagen. Ein positives Signal kommt jetzt von Akbar Mohamed, einem Vorstandsmitglied des Unternehmens. Insider Mohamed kaufte zuletzt 152.450 Aktien im Wert von über einer Million US-Dollar, wie "TipRanks" ermittelte. Und auch hier stützen Analysten die positive Haltung des Insiders.
Truist-Analyst Jordan Levy hält eine schnelle Erholung des Papiers für möglich und legte ein Kursziel von 16 US Dollar fest. Damit würde sich der aktuelle Kurs von etwas über fünf US-Dollar fast verdreifachen. Der Konsens an der Wall Street ist übrigens noch optimistischer und sieht im Schnitt ein Upside-Potenzial von fast 230 Prozent. Dabei empfehlen derzeit elf Analysten die Aktie zum Kauf und fünf raten zum Halten.
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