Krisen und Skandale bei Unternehmen sind oft eine unerkannte Einstiegschance, weil sie nur von wenigen mutigen Investoren genutzt werden. Der Microsoft-Gründer Bill Gates hat aber nun eine solche Chance genutzt.

Seit Monaten befindet sich der angeschlagene Konzern Anheuser Busch in der Krise. Das Unternehmen hat seit Beginn eines Skandals im März 15 Prozent an wert verloren. Doch wie kam es dazu? 

Bei dieser Aktie hat Milliardär Bill Gates jetzt kräftig zugeschlagen

Im März begann Anheuser Buschs Flaggschiffmarke Bud Light eine Werbepartnerschaft mit dem Trans-Influencer Dylan Mulvaney, die schnell nach hinten losging. Denn in Amerika, wo Bud Light zuvor seine Marktstellung als beliebtestes Bier zementiert hatte, begann schnell ein Boykott gegen die bekannte Marke.

Die Boykottierung nahm schnell wie ein Lauffeuer zu und die Verkaufszahlen von Anheuser Busch in den USA sanken dramatisch ab. Sogar die Pole-Position im Biermarkt war binnen weniger Monate verloren worden.

Während sich viele Anleger aber jetzt von der Aktie fernhielten, schlug Milliardär Bill Gates nun bei dem Titel zu. Insgesamt kaufte der erfolgreiche Unternehmer für 95 Millionen US-Dollar Anteile.

Warum hat Bill Gates bei Anheuser jetzt zugeschlagen?

Doch natürlich fragt man sich berechtigterweise, warum man sich einen angeschlagenen Bierkonzern zu einem KGV von 18,2 und mit einer hohen Verschuldung ins Depot holen soll.

Tatsächlich hat Anheuser Busch bei seinen Quartalszahlen im August sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, warum die Aktie weiterhin ein Kauf ist. Denn trotz der massiven Volumenverlusten und dem potenziellen Ende der Marke Bud Light berichtete das Management für das zweite Quartal relativ starke Ergebnisse.

Hintergrund dessen: Bud Light ist international aktiv und konnte die Krise in den USA durch Preiserhöhungen, vor allem in den Schwellenländern, auffangen. Dies ist besonders eindrucksvoll vor dem Aspekt, dass Brauereikonzerne wie Heineken, in die Bill Gates ebenfalls investiert ist, schon ohne entsprechende Skandale arge Probleme haben.

Es gibt also gute Gründe bei Anheuser einzusteigen und den Kursrutscher als Rabatt zu nutzen. Allerdings ist es verständlich, wenn viele Investoren mit dem skandalbehafteten Konzern momentan noch nichts zu tun haben wollen.

Anheuser-Busch InBev (WKN: A0N916)

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