Commerzbank-Analyst Andreas Riemann lobte Beiersdorf für sein überraschend dynamisches Wachstum aus eigener Kraft. Ohne die fehlenden Gewinnkennzahlen sei das erste Quartal allerdings schwer einzuschätzen, so der Experte. Auch Analyst Andreas von Arx von der Baader Bank sprach von einem starken Jahresstart für Beiersdorf. Nach den bereits vorgelegten Zahlen der Konkurrenten L'Oreal (LOréal) und Procter & Gamble (ProcterGamble) sei dies allerdings keine allzu große Überraschung mehr gewesen.
Beiersdorf bekam zum Jahresauftakt erneut Rückenwind von seiner Klebstoffsparte Tesa. Die Sparte verzeichnete in den ersten drei Monaten ein stärkeres Wachstum als das wesentlich größere Pflegegeschäft. Analystin Celine Pannuti von JPMorgan betonte in einer aktuellen Studie denn auch die Stärken bei Tesa, verwies aber gleichzeitig auf die Schwächen im Geschäft mit Pflegeprodukten. Die Umsatzentwicklung bezeichnete sie insgesamt als durchwachsen.
Im ersten Jahresviertel legte Beiersdorf um 6,5 Prozent zu. Allerdings zehrte der starke Euro das Plus am Ende nahezu auf. Für das Gesamtjahr sieht dich der Konzern auf Kurs und bestätigte seine Ziele. Viele Experten spekulieren darauf, dass Beiersdorf den Ausblick im weiteren Jahresverlauf noch anheben wird. Analyst Andrew Wood von der Investmentbank Bernstein zeigte sich überrascht, dass angesichts des starken Wachstums im ersten Quartal, dies noch nicht erfolgt ist. Er rechnet dennoch mit einer positiven Reaktion der Aktie.
Die Beiersdorf-Papiere setzten sich mit ihrem aktuellen Kursgewinn von der 200-Tage-Durchschnittslinie, die derzeit bei etwas über 93 Euro verläuft, weiter nach oben ab. Die Linie gilt als Indikator für den längerfristigen Trend und kann bei darüber liegenden Kursen als Unterstützung wirken. Seit Jahresanfang stehen Beiesdorf inzwischen nur noch moderat im Minus mit knapp 1 Prozent. Damit haben sie sich nur geringfügig schwächer entwickelt als der Dax./ajx/she/fba