Wer kennt sie nicht, die blaue seit über 100 Jahren erhältliche und mit Hautschutzcreme gefüllte runde Nivea-Dose? Sie gilt als bester Beleg für die Kontinuität des Unternehmens. Ausgesprochen rund läuft es derzeit für den Beiersdorf-Konzern auch aus fundamentaler Sicht. Heißes Sommerwetter hat nämlich im Inlandsgeschäft den Absatz von Sonnenschutz, Deo und Duschbad in die Höhe getrieben. Anfang August meldete das Management des Konsumgüterkonzerns für das erste Halbjahr einen Rekordgewinn. Dabei half dem Hersteller von Marken wie Nivea, Eucerin, Labello, La Prairie, Hansaplast oder 8X4 auch der schwache Euro. Dieser sorgte in Nord- und Südamerika sowie in der Region Asien/Afrika/Australien für ordentliches Umsatzwachstum und half somit, den schwächelnden Absatz in seinem größten Markt Westeuropa mehr als auszugleichen.

Etwas mehr als 83 Prozent des Konzernumsatzes setzt Beiersdorf in der Sparte "Consumer" um, während das im Bereich "tesa" angesiedelte relativ zyklische Klebstoffgeschäft den verbleibenden Rest beisteuert. Für das Gesamtjahr geht das Beiersdorf-Management bei den Konsumprodukten von einem Umsatzplus zwischen drei und fünf Prozent aus, während bei den Klebstoffen mit einem Zuwachs zwischen einem und drei Prozent gerechnet wird. Die operative EBIT-Umsatzrendite soll in beiden Segmenten leicht über dem Vorjahreswert liegen. Vor diesem Hintergrund stehen die Chancen auf einen stabilen Seitwärtstrend der Aktie recht gut - selbst bei einer weiterhin nachlassenden Wachstumsdynamik in China.

Besonders interessant: Unter sämtlichen DAX-Werten rangiert die Beiersdorf-Aktie mit Blick auf niedrige Volatilitäten (historische 30-Tage-Volatilität) im ersten Tabellenfünftel. Das heißt: Weil das Auf und Ab der Aktie mit aktuell 30,8 Prozent relativ moderat ausfällt, kann man ein Investment in Beiersdorf somit als weniger riskant einstufen. Zum Vergleich: Eon und RWE weisen mit Werten von 46,1 und 51,5 Prozent innerhalb des Leitindex gegenwärtig die höchste Kursschwankungsintensitäten und damit auch die höchsten Risiken auf.

Aus charttechnischer Sicht liefert die Beiersdorf-Aktie derzeit kein einheitliches Bild. Negativ stimmt zum Beispiel das Verletzen der im Bereich von 78 bzw. 74 Euro verlaufenden Unterstützungszone. Das Unterschreiten der 200-Tage-Linie, was in der Chartlehre als klares Verkaufssignal gilt, hat die Stimmung zusätzlich eingetrübt. Alles in allem kann man den seit Ende Mai zu beobachtenden Rücksetzer aber auch als völlig normale Gewinnmitnahme interpretieren, schließlich hat sich der Titel innerhalb von weniger als vier Jahren in der Spitze um 113 Prozent verteuert. Es gibt aber auch charttechnische Faktoren, die bei Beiersdorf Mut machen. So weist zum Beispiel die langfristige Durchschnittslinie trotz der jüngsten Korrektur eine steigende Tendenz auf. Außerdem lieferte der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent vor drei Wochen ein eindeutiges Kaufsignal. Beim letzten Signal dieser Art kletterte der DAX-Wert innerhalb von weniger als acht Monaten von 62 auf 84 Euro, für einen wenig volatilen DAX-Wert kein schlechtes Ergebnis.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus

Attraktiver Puffer von 20 Prozent

Sollte die Beiersdorf-Aktie bis einschließlich 14. Dezember 2016 stets über der eingebauten Barriere von 58,00 Euro notieren, erhält der Anleger am 21. Dezember 2016 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 80,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der HVB/UniCredit emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Beiersdorf (WKN: HU0CFR) derzeit eine maximale Renditechance von 13,5 Prozent (10,5 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf fast 20 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 60,00 Euro sowie ein Zielkurs von 79,50 Euro beachtet werden. Das Zertifikat weist derzeit ein leichtes Abgeld in Höhe von 2,5 Prozent (2,0 Prozent p.a.) aus.


Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Beiersdorf

WKN: HU0CFR

Emittent: HVB/UniCredit Laufzeit (Zahltag): 14.12.2016 (21.12.16)

Bonus / Cap: 80,00 Euro / 80,00 Euro

Barriere: 58,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 13,5 % (10,5 %)

Risikopuffer: 19,8 %

Aufgeld (p.a.): -2,5% (-2,0 %)

Kurs aktuell (Basiswert): 72,18 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 70,38 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 60,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 79,50 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.