Wer an deutsche Unternehmen denkt, dem fallen höchstwahrscheinlich Namen wie BASF, Bayer, BMW oder Daimler ein. Dabei sind die großen Unternehmen nur ein kleiner Teil der deutschen Unternehmenslandschaft. Der größte Teil sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Laut dem Institut für Mittelstandsforschung sind 99,6 Prozent aller Unternehmen KMUs (3,7 Millionen). Und dort arbeiten etwa 16 Millionen Mitarbeiter - das sind rund 59 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.
Und auch am Aktienmarkt geben die kleinen Unternehmen den Ton an. Langfristig hat sich etwa der MDAX deutlich besser entwickelt als der DAX. Daher sucht Ingo Koczwara, Manager des BERENBERG-1590-Aktien Mittelstand R, im deutschsprachigen Raum nach den interessantesten kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Sie dürfen eine Marktkapitalisierung von maximal fünf Milliarden Euro haben. Bei der Auswahl der Titel achtet Koczwara besonders darauf, dass die Gründerfamilie einen signifikanten Einfluss auf das operative Geschäft hat. Grund: "Eigentümer haben ein besonders großes Interesse am langfristigen Unternehmenserfolg." Laut Koczwara beherbergt der deutsche Mittelstand zahlreiche Weltmarktführer mit starker Wettbewerbsposition, steigenden Gewinnmargen, soliden Bilanzen und auch günstigen Bewertungen. Der Berenberg-Experte setzt auf ein fokussiertes Aktienportfolio mit durchschnittlich 25 Titeln.
Koczwara hat dabei einen langfristigen Anlagehorizont von zwei bis fünf Jahren. Bei seinen Anlageideen sorgt die Einzigartigkeit der Geschäftstätigkeiten für eine breite Sektorstreuung. In Stressphasen des Marktes will der Manager den Fonds mit MDAX-Futures vor übermäßigen Verlusten bewahren. Gerade neu in den Fonds aufgenommen wurden Grenkeleasing (führend beim Leasing von Büroausstattung in der D-A-CH Region) und Grand City Properties (Kauf, Renovierung und Vermietung von Immobilien im Niedrigpreissegment, profitiert von der Migration nach Deutschland).
Berenberg hat im Nebenwertesegment einen guten Ruf. Ein aussichtsreicher Fonds.