Eine 2015 von der UBS publizierte Studie fördert die Stärken des Segments eindrucksvoll zutage. Über einen Untersuchungszeitraum von zehn Jahren stellt die Bank bei den analysierten Familienunternehmen ein deutlich über dem globalen Durchschnitt liegendes Gewinnwachstum fest. Gleichzeitig attestiert sie den Probanden überdurchschnittliche Margen. Offenbar waren die Eidgenossen von der Analyse derart angetan, dass sie den Index Solactive Global Family Owned Companies ins Leben riefen. Das Anlageuniversum des Index bildet dabei ein von der Universität St. Gallen erstellter Fundus mit den 500 umsatzstärksten Familienunternehmen der Welt.

Davon schafft es ein Zehntel in die durch Solactive zusammengestellte und berechnete Benchmark. Der Frankfurter Indexanbieter sortiert zunächst nach quantitativen Kriterien wie Handelsvolumen und Marktkapitalisierung. Zudem kommen nur Firmen infrage, an denen die Familie mindestens 32 Prozent hält. Die letzte Hürde stellt die Volatilität dar. In den Index ziehen nur die 50 Aktien mit den geringsten Kursschwankungen ein.

Klare Outperformance



Diese Methodik führt zu einer geografisch breit diversifizierten Auswahl. Die in globalen Benchmarks häufig übermäßig präsenten USA steuern lediglich 32,5 Prozent bei. Deutsche Unternehmen sind mit einem Anteil von 10,3 Prozent vertreten. Mit den Konsumtiteln Beiersdorf und Henkel schaffen es aktuell zwei DAX-Werte unter die zehn Schwergewichte des Familienindex. An der Spitze steht die von Investorenlegende Warren Buffett dominierte Holding Berkshire Hathaway.

Bis dato geht das Konzept auf: Auf Sicht von fünf Jahren (inklusive einer historischen Simulation) legte der Index um knapp drei Viertel zu. Damit steht für die Auswahl eine klare Outperformance gegenüber dem durch den MSCI World repräsentierten globalen Aktienmarkt zu Buche. Allerdings stockte die Aufwärtsfahrt zuletzt etwas. Gegenüber dem im Juni markierten Allzeithoch gab der Index um mehr als fünf Prozent nach.

Der kleine Rücksetzer bietet eine Einstiegschance. Die Strategie sollte ihre Stärken gerade dann ausspielen, wenn sich an den Börsen ein raueres Klima festsetzt. Schließlich machen sich enge Familienbande - sowohl im Privaten als auch in der Wirtschaft - in schwierigen Zeiten seit jeher bezahlt. Das Tracker-Zertifikat der UBS (siehe Kasten unten) bildet den Solactive Global Family Owned Companies Index eins zu eins und ohne Laufzeitbegrenzung ab.