Beim Thema KI ist häufig immer von den gleichen Namen die Rede. Doch gibt es auch außerhalb des Radars von Nvidia, Palantir & Co. noch äußerst vielversprechende Kandidaten – diese zwei Aktien bieten bis zu 20 Prozent Kurschance
KI bleibt eines der beliebtesten Themen an der Börse – doch bei einigen Aktien scheint die Begeisterung bereits eingepreist. Doch es gibt Kandidaten aus der zweiten Reihe, die vielleicht nicht so häufig im Gespräch sind wie Nvidia, Microsoft oder Palantir.
Dennoch können sie ebenso viel Potenzial bieten und weisen noch immer hohe Kurschancen auf. BÖRSE ONLINE stellt Ihnen gleich zwei geniale KI-Aktien vor, die noch nicht so viele Leute auf dem Schirm haben, doch die ordentlich Potenzial bieten.
Adobe-Aktie – KI als Kreativ-Turbo mit bis zu 20 Prozent Kurschance
Mit populärer Bildbearbeitungssoftware wie Photoshop, Lightroom oder Illustrator ist Adobe weltweit bekannt. Adobes Creative Suite, das komplette Set der Programme für Hobby- und Profifotografen, Grafiker und Kreative in der Welt der Medien und Werbung, liefert gut 60 Prozent der Konzernerlöse. Als einer der ersten in der Softwarebranche stellte Adobe sein Geschäftsmodell vollständig und erfolgreich von Lizenzen für Computer auf Abos via Web in der Cloud um. Die Cloud ist auch eine ideale Voraussetzung für künstliche Intelligenz (KI), die hohe Rechen- und Speicherleistungen benötigt. Mit Firefly, einer Website mit KI-Werkzeugen, die kostenlos genutzt werden können, startete Adobe im März 2023 seine KI-Offensive. Bis heute wurden damit mehr als 4,5 Milliarden digitale Inhalte erstellt. Adobe führte auch Bezahlversionen seiner KI ein.
Mit KI werden die Hürden für eine professionelle Bearbeitung und Erstellung von Bildern und Videos für Social-Web-Plattformen sinken, sodass Nutzer häufiger anspruchsvolle Inhalte auch ohne eine Ausbildung zum Grafiker erstellen werden, prognostizieren Analysten des US-Börsendiensts Bloomberg.
Auch in die Bezahlversion der Dokumentensoftware Adobe Reader, wo Nutzer etwa Dokumente digital unterschreiben können, wird KI eingebaut. Das erschwert neuen Konkurrenten im Segment wie Docusign den Aufstieg. Für das Geschäftsjahr bis Ende November erwarten Analysten mit 21,5 Milliarden Dollar Umsatz und 8,2 Milliarden Nettogewinn Steigerungen von jeweils mehr als zehn Prozent. Kursziel: 700 Euro – rund 20 Prozent Kurschance.
Crowdstrike-Aktie – KI-Polizei: Mit dem Falken auf der Jagd bis zu 14 Prozent Kurschance
Seit knapp einem Jahr arbeitet Charlotte bei Crowdstrike. Für viele Nutzer ist sie die erste Anlaufstelle im Unternehmen. Charlotte ist ein KI-Programm, das Fragen beantwortet, aber auch bei der Identifizierung von Gefahren und der schnellen Reaktion auf Angriffe helfen soll. Crowdstrike hat sich als eines der weltweit führenden Cybersecurity-Unternehmen etabliert. Künstliche Intelligenz ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Strategie. Um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen, werden jede Woche mehrere Milliarden Daten ausgewertet. Je mehr Daten in die Plattform Falcon eingespeist werden, desto größer wird die Leistung.
Crowdstrike schützt die komplette IT-Infrastruktur seiner Kunden vom Smartphone, über Laptops und PCs bis zum Server. Das besondere bei den Diensten der Kalifornier ist die Anbindung an die Cloud. Das maximiert die Rechenleistung und verkürzt unter anderem Reaktionszeit im Fall einer Attacke. Das Geschäft ist lukrativ. Den größten Teil der Einnahmen erzielt Crowdstrike über Abomodelle. Das macht die Geld-zuflüsse kalkulierbar und stärkt die Kundenbindung. Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Welt wächst die Gefahr durch Angriffe aus dem Internet und der potenzielle Schaden. Das sollte Crowdstrike viele neue Kunden bringen und gute Argumente bei Preisverhandlungen.
Analysten trauen Crowdstrike für die kommenden drei Jahre Gewinnsteigerungen von jeweils mehr als 25 Prozent zu. Die Margen sind hoch. In dem zum Januar beendeten Geschäftsjahr dürften mehr als 20 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn herausgesprungen sein. Tendenz steigend. Kursziel: 350 Euro – 14 Prozent Luft nach oben.
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