Diese unbekannte Aktie hat in den vergangenen fünf Jahren die großen Indizes wie DAX oder S&P500 drastisch outperformt. Auch in Zukunft besteht bei diesem Geheimtipp die Chance, dass es so weitergeht:
Spie - An der Börse überdurchschnittlich erfolgreich und dennoch für Anleger hierzulande noch ein Geheimtipp
Wofür Investoren den französischen Ingenieurdienstleister schätzen, von welchen Trends Spie , in einigen Bereichen ein Konkurrent des Mannheimer Konzern Bilfinger, profitiert. Aufgepasst, es lohnt sich: Seit 2019 legte der Wert des französischen Industrie- und Infrastrukturdienst- leisters Spie um knapp 140 Prozent zu, fast dreimal so stark wie der DAX und wie der Stoxx Europe 600.
Seit Jahresbeginn sind es bei Spie mehr als 20 Prozent, bei den beiden Indizes, trotz Allzeithoch im DAX, sind es weniger als zehn Prozent Plus. Dennoch ist die Investmentperle, mit fast sechs Mil- liarden Euro Börsenwert in der MDAX- Klasse, bei Anlegern hierzulande unbekannt. Spies Zukäufe in Serie werden gewinnbringend integriert und sind ein fester Bestandteil der Strategie, Umsatz und Marge zu steigern.
Gewinner der grünen Transformation
Rund 42 Prozent der Erlöse liefern Aufträge für die Umrüstung von Stromnetzen oder der Energieversorgung von Produktionsanlagen auf grünen Strom: etwa bei einem Ziegelhersteller in Deutschland oder der Normandie, wo der britische Pharmariese GSK eine Produktionsanlage für die Herstellung von Inhalatoren zur Behand- lung von Asthma bauen lässt.
Weitere 22 Prozent liefern Aufträge zum Ausbau digitaler Infrastrukturen, etwa Mobilfunk und Glasfaser. Hier meldete Spie jüngst den Kauf des Telekom-Infrastrukturdienstleisters ICG aus Leonberg bei Stuttgart für geschätzte 200 Millionen Euro. Das ist das 9,1-Fache von ICGs operativem Gewinn (Ebitda) für 2023 sowie das 7,5-Fache des operativen Gewinns für 2024. An der Börse kommt der Deal gut an. Spie hofft, dass der Ausbau des Glasfasernetzes, bei dem Deutschland im Vergleich zu Nachbarstaaten zurückliegt, nun Fahrt aufnimmt.
Innerhalb weniger Monate zwei Zukäufe in Deutschland
ICG, im Besitz des US-Finanzinvestors H. I. G. Capital, baut mit 720 Mitarbeitern 5G-Funkmasten und Glasfaserleitungen einschließlich der Hausanschlüsse. 2023 wurden 230 Millionen Euro umgesetzt. Die Ebitda-Marge liegt nach Schätzungen der Analysten von Kepler Cheuvreux über zehn Prozent. ICG ist deutlich profitabler als der Käufer Spie, dem für 2024 mit sieben Prozent Marge ein neuer Bestwert zugetraut wird. Der Erwerb der verbliebenen acht Prozent aus dem Besitz der ICG-Gründer ist geregelt.
Mit drei bis vier Prozent von Spies Umsatz und Ebitda sollte der Deal den Gewinn pro Aktie um zwei bis drei Prozentpunkte erhöhen, so Kepler Cheuvreux. Die Erlöse von Spies neun Zukäufen aus 2023 summieren sich auf gut ein Zehntel von 8,7 Milliarden Euro Gesamterlös. Erst im November kam der deutsche Ingenieurdienstleister Robur mit 380 Millionen Euro Umsatz dazu. Auch ohne Zukäufe soll das Geschäft 2024 um gut zehn Prozent zulegen. Die Aktienrally kann also weitergehen.
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