Best-of-Two mit solidem Start
· Börse Online RedaktionDas Beste aus zwei Welten verspricht das Best-of-Two-Konzept. Es ist ein cleveres Allokationssystem zwischen Aktien und Anleihen. Bislang verfolgen dieses Konzept erst wenige Gesellschaften. Das Hamburger Bankhaus Donner & Reuschel setzt seit 2002 Best-of-Two-Strategien ein. Bei ihr werden zum Jahresanfang je 50 Prozent in Aktien und Anleihen investiert. Unterjährig schichtet das prognosefreie Modell in die Anlageklasse um, die besser läuft. Das Vorgehen hat sich besonders in Krisenzeiten bewährt, da starke Abstürze vermieden werden. Beim D & R Best-of-Multiple-Opportunities stehen laut Carsten Mumm, Leiter des Asset Management von D & R, derzeit elf Anlageklassen zur Auswahl. Dies sind Aktien, Renten, Rohstoffe und Währungen. Die Investments in Rohstoffe und Währungen sind auf maximal 15 Prozent begrenzt. Bei Aktien und Renten sind jeweils 100 Prozent Investitionsgrad möglich. Ein regelbasierter Allokationsprozess gewichtet bis zu elf unterschiedliche Investments aus verschiedenen Anlageklassen dynamisch nach ihrer Attraktivität und ihrem Risiko zueinander. So wird der Fonds laufend angepasst, wenn Marktbewegungen definierte Schwellen über- beziehungsweise unterschreiten. Der Ansatz nutzt ausschließlich das Trendverhalten der jeweiligen Anlageklasse und ist damit nicht auf Prognosen angewiesen. Gleichzeitig erfolgt die Steuerung nach einem festen Algorithmus und ist so frei von emotionalen Einflüssen. Die Umsetzung erfolgt über liquide börsengehandelte Instrumente.
Shortpositionen sind nicht erlaubt. Nach der Best-of-Two Strategie veränderte sich das Trendverhalten der Anlageklassen zuletzt nur leicht, wobei die Rohstoffe ex Agrar und der Australische Dollar an Attraktivität verloren und der Euro Stoxx 50 und der REXP an Attraktivität gewannen. Aufgestockt wurde der Euro Stoxx 50 von 25 auf 30 Prozent und Schwellenländeraktien von 10 auf 20 Prozent. Aufgebaut wurden auch Positionen in deutschen (zehn Prozent) und US Langläufern (15 Prozent). Angestrebt wird eine Rendite von fünf Prozent vor Kosten bei einer Volatilität von fünf bis sechs Prozent.
Fazit: Der Fonds läuft bislang solide, aber die Entwicklung ist nicht spektakulär.