Die SAP-Aktie verzückte Anleger in den vergangenen Monaten. Doch nach den Quartalszahlen könnte Ernüchterung einsetzen. Woran das liegt und was Anleger jetzt tun sollten.
Nach den Quartalszahlen am späten Montagabend markierte die SAP-Aktie ein neues kräftiges neues Rekordhoch bei über 220 Euro. Denn das Zahlenwerk fiel recht erfreulich aus. Doch aus einem Grund könnte jetzt bei SAP die Ernüchterung einsetzen.
SAP-Aktie mit Rekordhoch und Quartalszahlen
"Die starke Geschäftsentwicklung der SAP hielt auch im dritten Quartal an. Der Current Cloud Backlog wuchs um 25 % auf 15,38 Mrd. € beziehungsweise währungsbereinigt um 29 %. Die Übernahme von WalkMe trug rund 1 Prozentpunkt zu dieser Wachstumsrate bei. Die Clouderlöse erhöhten sich um 25 % auf 4,35 Mrd. € beziehungsweise währungsbereinigt um 27 %", schreibt SAP selbst in der Mitteilung zu den Quartalszahlen. Damit konnte SAP sogar die hohen Erwartungen schlagen. Doch das musste der Software-Konzern auch, war die Aktie vorher doch schon sehr gut gelaufen und hatte Hohe Ansprüche an das Zahlenwerk gestellt.
Ein weiterer positiver Faktor war, dass die planbaren Umsätze um zwei Prozentpunkte auf insgesamt 84 Prozent anwuchsen. So etwas freut Aktionäre immer, denn planbare Umsätze bedeuten weniger negative Überraschungen. Und insgesamt erhöhten sich die "Umsatzerlöse um 9 % auf 8,47 Mrd. € beziehungsweise währungsbereinigt um 10 %."
Anleger können mit diesem Zahlenwerk erstmal zufrieden sein. Dennoch könnte das Wachstum der Aktie jetzt zunächst etwas ins Stocken geraten. Und das ist der Grund dafür:
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Gerät SAP-Aktie ins Stocken? Jetzt besser kaufen oder verkaufen?
Eins vorweg: Die SAP-Aktie dürfte weiterhin eine starke Zukunft haben. Doch kurzfristig kann es zu Gewinnmitnahmen kommen. Denn die Aktie hat sehr sportliche Bewertungen erreicht mit einem KGV von weit über 30. Auch die Kursziele der Analysten wurden im Mittel erreicht, auch wenn etwa Bernstein (247 Euro), Citi (260 Euro) oder Stifel (245 Euro) die Kursziele erhöhten.
Es gibt aber auch kritischere Stimmen wie die Baader Bank (205 Euro) oder M.M.Warburg (160 Euro). Schließlich wird es immer schwieriger den hohen Erwartungen ans Wachstum auch gerecht zu werden.
Nach dem starken Run der SAP-Aktie kann es also durchaus sein, dass sie nochmal auf die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie korrigiert. Anleger können Teil-Gewinne mitnehmen, sollten ansonsten aber langfristig investiert bleiben. Denn das Wachstum bei der deutschen Tech-Aktie stimmt. Zudem ist SAP mit einem Börsenwert von 230 Milliarden Euro die mit Abstand wertvollste deutsche Aktie und sollte in den Depots nicht fehlen. Doch wie sagt man immer so schön: Der Gewinn liegt im Einkauf.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: SAP.