Vor gut zwei Monaten erreichte der österreichische Wett- und Glücksspielanbieter Bet-at-home.com unser Kursziel von 80 Euro. Mit 87,70 stieg die Aktie anschließend auf ihr bisheriges Allzeithoch, gab die Gewinne danach aber wieder ab und pendelt seither in einem Korridor von gut 78 bis 85 Euro seitwärts. Wir stufen die Aktie dennoch weiter als "Kauf" ein, denn Firmengründer und Vorstandschef Franz Ömer sieht weiteres Optimierungspotenzial bei den Werbeausgaben. Schließlich gelang es vor allem wegen sinkender Marketingkosten, das Ebitda im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 81 Prozent auf 16 Millionen Euro zu steigern. Schafft es Bet-at-home.com, seine Werbekosten weiter zu senken oder langsamer wachsen zu lassen als die Wetteinnahmen, kann die Marge steigen. Dieser Fokus auf Profitabilität überwiegt für uns auch gegenüber dem zuletzt schwachen Nutzerwachstum. Mit 300 000 neuen Kunden im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der registrierten Nutzer bisher prozentual nur einstellig gestiegen. Um Gewinne abzusichern, erhöhen wir den Stoppkurs recht stark auf 72,50 Euro und setzen das Kursziel - wegen steigender Wettumsätze sowie der Chance auf höhere Margen - auf 95 Euro.

PRL