Angesichts weiter sinkender Renditen und einem noch wahrscheinlich jahrelang andauernden Niedrig- beziehungsweise Negativzins-Umfeld sollten sich Anleger noch stärker einkommensorientierten Strategien zuwenden. In den USA sind solche Produkte seit Jahrzehnten sehr beliebt. Einer der dort erfolgreichsten Fonds, der Capital Income Builder wurde vor gut einem Jahr auch europäischen Anlegern zugänglich gemacht. Was den Capital Income Builder von anderen Fonds unterscheidet, ist sein Fokus auf Dividenden. Er versucht nicht, mit anderen Anlageklassen wie etwa High-Yield- oder Schwellenländeranleihen hohe laufende Einnahmen zu erzielen. Der Anleiheteil dieser Strategie wird nur dazu verwendet, um die Volatilität der Renditen zu dämpfen und das Kapital zu erhalten. Das Managementteam um Jim Lovelace konzentriert sich auf Dividenden und das Wachstum von Dividenden.
"Das ist das Erste, was wir tun. Wir kaufen nicht unbedingt Aktien, die im Preis steigen und fallen werden. Wir kaufen Dividenden und Dividenden, von denen wir glauben, dass sie wachsen werden", erklärt er. Angesichts der gestiegenen Marktunsicherheit haben er und seinen Kollegen die Aktienallokation im Laufe des Jahres leicht reduziert und gleichzeitig die liquiden Mittel leicht erhöht. So will Lovelace seine Flexibilität wahren. Chancen sieht er derzeit vor allem bei ausgewählten Immobilienunternehmen, Mobilfunkmasten sowie Spieleanbietern. Weniger hält Lovelace indes von Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen. Titel, die für den Fonds infrage kommen, weisen in der Regel eine überdurchschnittliche Dividendenrendite von mindestens 3,5 Prozent auf. Da Lovelace immer weniger dividendenstarke Titel in den USA findet, investiert er nun stärker auch in Europa und Asien. Daher hat er gut 33 Prozent in Europa investiert. US-Titel sind mit 50 Prozent etwa fünf Prozentpunkte untergewichtet. Der Fonds ist mit über 1000 Anleihen und rund 250 Aktien sehr breit diversifiziert.
Fazit: Der Capital Income Builder ist ein solider Fonds, den man sich ins Depot legen kann.