Das Rohstoff-Segment hat in diesem Jahr bisher ein für viele Marktteilnehmer überraschendes Comeback erlebt. Nach einigen Jahren Tristesse zählen sowohl physische Rohstoffe und noch mehr Rohstoff-Aktien zu den großen Gewinnern des ersten Halbjahres. Besonders gut ist es dabei im bisherigen Jahresverlauf für Platin, Öl, Eisenerz, Gold, Zink und Silber gelaufen. Doch deren Gewinne von rund 20-45 Prozent werden noch einmal klar in den Schatten gestellt durch Rohstoff-Aktien, deren Wert sich in den vergangenen Monaten gar nicht selten mehr als verdoppelt hat.

Die UBS hat auf die jüngsten Entwicklungen in ihrem Quartalsbericht mit einer leichten Anhebung der kurzfristigen Preisprognosen für die meisten Rohstoffe reagiert. Für Zink und Gold wurden diese Vorhersagen sogar etwas deutlicher erhöht. Eine Maßnahme, die sich auch auf die Gewinnschätzungen für die beobachteten europäischen Minenaktien auswirkt. Die Prognosen für das EBITDA steigen im Schnitt um rund zehn Prozent für 2017. Mit den Nettogegenwartswerten geht es gleichzeitig um rund zwei Prozent auf US-Dollar-Basis und um rund neun Prozent auf Pfund-Basis nach oben.

Zurückgeführt werden die jüngsten Preissteigerungen auf eine verbesserte Nachfrage aus China, einer teilweise zu beobachtenden Angebotsdisziplin und sich stabilisierenden Kostenkurven. Für das zweite Halbjahr wird nun mit einer Konsolidierung auf dem erreichten Preisniveau gerechnet. Bei den physischen Rohstoffen werden Zink, Nickel und Gold favorisiert. Globale Minenaktien werden neutral eingestuft.

Unter den 18 beobachteten europäischen Branchenvertretern, die als breite Konglomerate sowie als Spezialisten für Basismetalle und Edelmetalle einzustufen sind, werden derzeit vier Titel mit einer Verkaufsempfehlung geführt. Damit behaftet sind Fresnillo, Lonmin, Anglo American und Antofagasta. Mit einem neutralen Urteil versehen sind Polymetal, Hochschild, Randgold, KAZ Minerals, Norsk Hydro und Vedanta. Damit bleiben acht Werte übrig, die mit einer Kaufen-Empfehlung versehen sind. Fünf davon werden auf den nachfolgenden Seiten etwas näher vorgestellt. Bei den verbliebenen drei Kauftipps handelt es sich ansonsten um Glencore, South32 und um Acacia Mining,

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Europäische Rohstoff-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer eins: PJSC MMC Norilsk Nickel ADR (WKN: A140M9, 13,358 Euro, alle Kurs- und Bewertungsangaben beziehen sich auf den Stand vom 13. Juli)



Vergleichsweise wenig hat bisher die Aktie von Norilsk Nickel von der Renaissance der Rohstoffaktien mitbekommen. Der Kurs ist zwar auch hier gestiegen, aber eben nicht ganz so spektakulär wie in etlichen anderen Fällen. Selbst mit dem Anstieg des heimischen RTS konnte nicht mitgehalten werden. Insgesamt hat sich hier in den vergangenen Jahren eine breite Seitwärtsrange herausgebildet, in welcher die Notiz auch heute noch steckt, wobei die heutigen Kurse bereits 2007 gültigen Niveaus entsprechen.

Als weltgrößter Nickel-Produzent hängen die Aussichten bei Norilsk Nickel natürlich am Nickelpreis. So gesehen ist es positiv, dass sich auch bei Nickel nach langer Talfahrt zuletzt eine Preiserholung eingestellt hat. Dabei wird derzeit erstmals seit November 2015 wieder die Marke von 10.000 Dollar je Tonne getestet. Getrieben werden die Preise dabei von Warnungen des neuen philippinischen Präsidenten Duterte gegenüber der heimischen Minenindustrie, zu der auch Nickelproduzenten gehören.

Außerdem dürfte in diesem Jahr erstmals nach vier Jahren die Nachfrage wieder das Angebot übersteigen. Als Preisbremse stehen dem allerdings die noch immer vergleichsweise hohen Lagerbestände gegenüber. Bei der UBS sehen die Analysten den Nickelpreis in diesem Jahr bei 4,3 Dollar je Pound, was etwas über der bisherigen Prognose von 4,2 Pound liegt. Zum Vergleich: Der Spotpreis im ersten Halbjahr belief sich auf 4,18 Pound. Für die Jahre 2017 bis 2020 liegen die Vorhersagen dann bei 5,0 Pound, 7,5 Pound und bei 8,9 Pound.

Die UBS hat die EBITDA-Schätzungen für Norilsk Nickel ganz leicht angehoben. Für die Jahre 2016 bis 2018 wird mit Werten von 3,685 Milliarden, 4,687 Milliarden und mit 5,983 Milliarden Dollar gerechnet. Damit bewegen sich die eigenen Prognosen für das laufende und das kommende Jahr um neun Prozent und um 22 Prozent über dem Analystenkonsens.

Der Nettogegenwartswert wird auf 26,3 Dollar je Aktie taxiert. Das vergleicht sich mit einem aktuellen Kurs von 14,77 Dollar. Die UBS nennt als Kursziel 18,00 Dollar. Eine Vorgabe, die um fast 22 Prozent über den aktuellen Notierungen liegt und bei Zielerreichung mit einem Verhältnis von Kurs zum Nettogegenwartswert von knapp 0,7 einhergehen würde. Die Kaufempfehlung für den Titel wird mit dem Hebel begründet, über den das Unternehmen zu Nickel und Palladium verfügt, sowie mit der attraktive Dividendenrendite. Diese wird für 2016 bei 5,4 Prozent gesehen und für 2017 bei 9,9 Prozent. Das KGV für das laufende Jahr wird als knapp einstellig angegeben.



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Europäische Rohstoff-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer zwei: Boliden AB (WKN: 983215, 179,375 schwedische Kronen, 18,965 Euro)



Nachdem zuvor die Kurse seit Ende April 2015 deutlich gefallen waren, geht es mit dem Aktienkurs von Boliden seit Februar wieder bergauf. Ausgehend von einem am 11. Februar bei 102,90 schwedischen Kronen markierten Zwischentief hat die Notiz seitdem um gut 74 Prozent zugelegt. Bis zum Vorjahreshoch von 198,50 schwedischen Kronen besteht aber weiterhin noch etwas Luft nach oben.

Hinter dem Namen Boliden steckt ein schwedisches Bergbauunternehmen, das primär Zink und Kupfer fördert und die gewonnenen Erzen auch in eigenen Zink- und Kupferhütten verhüttet. Weitere Aktivitäten gibt es zudem bei Blei, Gold und Silber. Die Gesellschaft hat somit in den Fällen Zink und Gold etwas mit den von der UBS derzeit neben Nickel favorisierten Rohstoffen zu tun.

Die Prognosen für Zink hat die Schweizer Bank für 2016 von 0,86 Dollar auf 0,92 Dollar je Pound angehoben. Auch für die Jahre 2017 und 2018 wurden die Vorhersagen jüngst erhöht, und zwar von 0,80 Dollar auf 1,05 Dollar sowie von 0,80 Dollar auf 1,00 Dollar. Die Prognosen von 0,95 Dollar und von 1,05 Dollar für 2019 und 2020 blieben dagegen unverändwert. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr bewegte sich der erholte Spotpreis bei 0,89 Dollar je Pound.

Aus Sicht der UBS-Analysten hat das positive Anlageurteil gegenüber der Boliden-Aktie derzeit vor allem mit der Entwicklung beim Zinkpreis zu tun. Wegen des hier erwarteten Preisanstiegs wurden die Gewinnschätzungen angehoben. Beim Ergebnis je Aktie wird nun für 2016 mit 8,44 Kronen statt wie bisher 6,44 Kronen gerechnet. Für 2017 liegt die neue Vorgabe nun bei 11,32 Kronen statt bei 5,46 Kronen und für 2018 bei 13,40 Kronen statt bei 8,91 Kronen. Die Schätzungen liegen damit aber trotzdem unter dem Marktkonsens. Für 2017 bewegt sich das KV auf Basis der UBS-Vorhersagen bei 15,8.

Angehoben wurde auch das Kursziel und zwar von 175 Kronen auf 185 Kronen. Der Aktie lässt das theoretisch nur noch ein kleines Aufwärtspotenzial von gut drei Prozent. Die Kaufempfehlung wird neben dem Zink-Exposure mit der widerstandsfähigen Generierung von freiem Cash Flow begründet. Mit Blick auf die am 19. Juli erwartete Bekanntabe der Quartalsergebnisse wird aber eine Enttäuschun explizit nicht ausgeschlossen. Dafür könnte das Verhüttungsgeschäft ebenso sorgen wie negative Einmaleffekte aus der kürzlich erfolgten Übernahme der finnischen Kevitsa-Mine.

Losgelöst davon wird für die kommenden Jahren mit kontinuierlich steigenden Ausschüttungssätzen gerechnet. Die erwartete Dividendenreihe sieht für die Jahre 2016 bis 2020 wie folgt aus: 2,78,3,74, 4,42, 4,86, 6,13 Kronen.



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Europäische Rohstoff-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer drei: Petra Diamonds Ltd. (WKN: 908093, 1,18 britische Pfund, 1,385 Euro)



Einen kräftigen Satz nach oben hat in den vergangenen Monaten der Aktienkurs von Petra Diamonds gemacht. Gemessen an dem am 17. November markierten Zwischentief von 0,54 britischen Pfund steht derzeit ein Plus von 118,5 Prozent zu Buche. Ausschläge in dieser Größenordnung sind bei der in London gelisteten Petra Diamonds aber eher die Regel als die Ausnahme. Der Langfristg-Chart weist jedenfalls häufig solche eratische Schwankungen auf.

Die Gesellschaft wurde 1997 gegründet und hat ihren Sitz in der Steueroase Jersey. 2015 wurden 17,1 Millionen Tonnen Erz abgebaut, aus denen 3,2 Millionen Karat Diamanten gewonnen wurden. Bis zum Fiskaljahr 2019 wird eine Steigerung der Produktion auf 5,0 Millionen Karat angestrebt. Gefördert wird derzeit in fünf Minen in Südafrika und in einer Mine in Tansania. Explorationsprojekte werden in Botswana verfolgt. Die Gesellschaft ist ausschließlich auf Diamanten fokussiert. Die Ressourcen-Basis zählt eigenen Angaben zufolge zu den größten weltweit. Ebenfalls eigenen Angaben zufolge hatte die Produktion im Vorjahr gemessen am Wert einen Weltmarktanteil von 2,7 Prozent.

Die UBS zählt Petra Diamonds zu den bevorzugtesten Aktien aus dem Pool der mittelgroßen Rohstoffproduzenten. Das hat mit der Fokussierung auf das Diamantengeschäft zu tun, mit der Generierung eines als bedeutsam bezeichneten freien Cash Flows. Hinzu komme die Chance auf steigende Gewinne selbst für den Fall, dass die Diamantenpreise gegenüber den derzeitigen Niveaus fallen sollten. Das bereits erwähnte Produktionsziel für 2019 von 5,0 Millionen Karat wird als erreichbar bezeichnet. Bei der Cullinan-Mine sei im April zwar über einen Rückschlag berichtet worden, dieser sei aber nicht völlig überraschend gekommen und künftig sollte es dort wieder vorwärts gehen.

Auf der Basis eines nachgebenden britischen Pfundes wurde zuletzt das Kursziel von 1,25 Pfund auf 1,40 Pfund angehoben. Das bedeutet ein Kurspotenzial von 18,6 Prozent. Von den Angaben zur Produktion verspricht man sich im weiteren Jahresverlauf positive Kursimpulse. Die Prognosen sehen hier bisher die Produktion von 3,3-3,4 Millionen Karat vor.

Leichte Anpassungen gab es jüngst bei den Gewinnschätzungen. Beim Ergebnis je Aktie wird neuerdings für 2016 mit 0,1092 Dollar gerechnet statt wie bisher mit 0,1054 Dollar und für 2017 mit 0,1153 Dollar statt mit 0,1063 Dollar. Für 2018 wurde die Vorhersage dagegen von 0,3653 Dollar auf 0,3581 Dollar gesenkt. Das KGV würde sich für dieses Jahr bei einem Dollar-Kurs von derzeit 1,52 Dollar dennoch lediglich bei nur gut vier bewegen. Das Verhältnis von Kurs zum Nettogegenwartswert wird bei einer Erreichung des Kursziels auf das 0,6-fache taxiert, was als wenig anspruchsvoll bezeichnet wird.



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Europäische Rohstoff-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer vier: BHP Billiton PLC (WKN: 908101, 9,977 britische Pfund, 11,87 Euro)



Auch bei BHP Billiton hat sich zuletzt die von den Aktionären lange vergeblich herbeigesehnte Kurserholung eingestellt. Seit dem 20. Januar steigen die Notierungen und gemessen an dem damals markierten Zwischentief von 5,81 Pfund beträgt das Kursplus aktuell fast 72 Prozent. Ein nunmehr intakter mittelfristiger Aufwärtstrend lässt charttechnish auf Anschlussgewinne hoffen, wobei das im Jahr 2011 aufgestellte Rekordhoch von 26,32 Pfund noch meilenweit entfernt ist.

Was kursmäßig bei BHP passiert, ist allgemein für die Branche von Belang, schließlich handelt es sich um einen der weltgrößten Bergbaukonzerne. Das Unternehmen entstand im Juni 2001 aus der Fusion von BHP Ltd. (heute BHP Billiton Ltd.) und Billiton Plc (heute BHP Billiton Plc). Resultat dieser Dual Listing-Fusion ist ein Unternehmen mit zwei Firmensitzen, das von demselben Verwaltungsrat und Management geführt wird. BHP Billiton Ltd. ist in Melbourne und BHP Billiton Plc in London domiziliert.

Im Mai 2015 spaltete BHP Billiton einen Teil des Geschäfts ab, der heute unter dem Namen «South32» tätig ist. Dieser an der Börse gelistete Titel ist in den Bereichen Aluminium, Mangan, Silber, Blei, Zink und Nickel aktiv. BHP fokussiert sich seitdem auf die Rohstoffe Eisenerz, Erdöl/Erdgas, Kupfer, Koks- und Kraftwerkskohle.

Der Vorstandschef von BHP hat sich zum Ziel gesetzt, den Basiswert der Gesellschaft um mehr als 70 Prozent zu erhöhen. Um das zu erreichen, hat er gleich sechs bedeutende Ansatzhebel identifiziert. Die UBS hält die Zielvorgabe zwar für ambitioniert, hält BHP aber für gut ausgestellt. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf die Investitionsaktivitäten, die Präsenz in als weniger riskant geltenden Weltregionen, eine starke Bilanz und die im Vergleich mit der Konkurrenz stärkere Diversifizierung.

Die Bewertung wird insbesondere dann als attraktiv bezeichnet, wenn sich die Erholung der Eisenerzpreise als tragfähig erweisen sollte und erst Recht, falls die Preise für Öl und Gas sowie für Kupfer zulegen sollten. Außerdem berge das vorhandene Portfolio Wachstumspotenzial. Denkbar seien auch Maßnahmen auf der M&A-Ebene und weitere Anstrengungen auf der Kostenseite werden nicht ausgeschlossen.

Was die Ergebnisschätzungen angeht, wurden kräftige Erhöhungen vorgenommen. Für das Geschäftsjahr 2015/16 beträgt die Vorgabe für den Gewinn je Aktie nun 0,15 Dollar statt wie bisher 0,10 Dollar und für 2016/17 auf 0,37 Dollar statt 0,08 Dollar. Die Messlatte für 2017/18 wurde von 0,61 Dollar auf 0,72 Dollar angehoben. Die Dividendenschätzungen bewegen sich für die genannten Jahre bei 0,32 Dollar, 0,45 Dollar und 0,65 Dollar.

Der Nettogegenwartswert wurde jüngst um zehn Prozent angehoben. Auf Basis des Kursziels ergibt sich dadurch ein Verhältnis von Kurs zum Nettogegenwartswert von rund 0,8. Erhöht wurde auch das Kursziel und zwar von 10,50 Pfund auf 11,50 Pfund. Das liegt um 11,6 Prozent über den aktuellen Notierungen.



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Europäische Rohstoff-Aktien-Favoriten der UBS, Nummer fünf: Rio Tinto PLC (WKN: 852147, 24,605 britische Pfund, 29,305 Euro)



Der Aktienkurs von Rio Tinto hat gemessen am Januartief von 15,78 Pfund derzeit um fast 56 Prozent zugelegt. Dabei ist es kürzlich endlich sogar gelungen, das Hoch vom April zurückzuerobern und knapp zu überwinden. Langfristig steckt der Titel zwar noch in einem Abwärtstrend fest. Charttechnisch Mut macht aber der erwähnte laufende Versuch, das April-Zwischenhoch nachhaltig zu knacken.

Wie bei BHP Billiton zählt auch Rio Tinto mit zu den größten Bergbaukonzernen weltweit. Bei der Produktion von Eisenerz ist man beispielsweise die Nummer zwei. Weitere Sparten umfassen Aluminium, Kupfer, Energie (Kohle und Uran) sowie Diamanten & Mineralien. Rio Tinto verfügt über erstklassige Reserven, die wichtigsten Minen befinden sich dabei in politisch stabilen Ländern wie Australien oder Kanada.

Zwischen BHP und Rio Tinto gab es in der Vergangenheit schon mehr als gegenseitige einmal Anbandelungsversuche, zu einem Zusammenschluss ist es bisher aber nicht gekommen. Der neue Vorstandschef hat sich Wachstum auf die Fahnen geschrieben und erreicht werden soll das mit dem Bau und dem Kauf von Minen sowie einer noch breiteren Aufstellung.

Die UBS sieht die Anlagestory bei Rio Tinto eng mit dem neuen starken Mann an der Spitze verbunden. Größere Zukäufe dürfte es zunächst aber nicht geben, denn dagegen würden noch bestehende Bilanzrestriktionen sprechen sowie die Tatsache, dass größere Zielobjekte noch immer relativ teuer seien. Es sei aber mit Restrukturierungsmaßnahmen zu rechnen, wobei der Wert des nicht zum Kernbereich zählenden Geschäftes auf mehr als zehn Milliarden Dollar beziffert wird. In Sachen Eisenerzpreis geht man bei der UBS davon aus, dass sich dieser zwischen 2016 und 2018 bei über 45 Dollar je Tonne halten wird. Kurzfristig könnte aber durchaus auch wieder etwas Preisdruck beim Eisenerz aufkommen.

Das Kursziel wurde jüngst von 27,00 Pfund auf 29,00 Pfund angehoben. Das lässt dem Titel theoretisch knapp 18 Prozent Luft nach oben. Als potenzielle Kurskatalysatoren wird der mögliche Verkauf von Geschäftseinheiten genannt, weitere personelle Veränderungen auf der Managementebene und der Erhalt von Projektgenehmigungen.

Die Schätzungen für den Gewinn je Aktie wurden für 2016 von 1,32 Dollar auf 1,95 Dollar angehoben, für 2017 von 1,35 Dollar auf 1,78 Dollar und für 2018 von 2,39 Dollar auf 2,61 Dollar. Der Nettogegenwartswert wurde um vier Prozent nach oben korrigiert. Auf Basis des genannten Kursziels würde sich das Verhältnis von Kurs zum Nettogegenwartswert bei dem rund 0,8-fachen bewegen.