Der Mann, der die Finanzkrise vorausgesagt hat, hat für Anleger eine dringliche Warnung. Die könnte sie davon abhalten, weiter in Aktien zu investieren. Von Jennifer Senninger
Michael Burry ist legendär. Der 51-jährige Investor wurde während der Finanzkrise berühmt. Der Grund: Er sagte einst die Finanzkrise exakt voraus. Nicht nur das: Er wettete gegen den amerikanischen Häusermarkt, ging short. Das brachte ihm und seinen Investoren damals Millionen, während der Markt Verluste machte. Seitdem verfolgen ihn Fans weiterhin gebannt, denn auf Twitter veröffentlicht er immer wieder kurze Statements zum Geschehen am Finanzmarkt.
Nun sorgt er mit einem kürzlich veröffentlichten Tweet erneut für Aufruhr: „Anfang 2002 fragten mich die Investoren, warum ich WorldCom nicht kaufe“, schrieb er auf Twitter. „So fühlt es sich jetzt auch an.“ Das wirkt auf den ersten Blick nicht weiter verdächtig. Man muss jedoch wissen: Burrys Tweets sind häufig kryptisch mit versteckter Botschaft. Wie TheStreet berichtete, steckt in diesem Tweet nun eine eindeutige Warnung.
— Michael Burry Archive (@BurryArchive) December 14, 2022
Diese Warnung steckt hinter Michael Burrys Tweet
Am 25. Juni im Jahr 2002 gab WorldCom, der zweitgrößte Ferngesprächsanbieter der USA zu, Gewinne in Höhe von rund 3,8 Milliarden Dollar künstlich aufgebläht zu haben. Dieser Skandal schlug wie ein Donnerschlag an den Börsen ein, der Tech-Sektor geriet ordentlich ins Minus. TheStreet vermutet, dass Burry sich mit seinem Tweet auf den jüngsten Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse FTX beziehen könnte oder auch im Allgemeinen auf den Tech- und Krypto-Sektor. Dann wäre das eine eindeutige Warnung an Anleger: Lieber keine Aktien kaufen!
Die Anleger sind jüngst wieder in großer Sorge aufgrund der aggressiven Zinserhöhungen der Fed. Notenbank-Chef Powell hob diese erst am 14. Dezember erneut um 50 Basispunkte an. Damit beendete er das Jahr mit insgesamt sieben Zinserhöhungen und gab zu verstehen, dass weitere erforderlich sein würden.