Der seit längerem kriselnde Industriedienstleister Bilfinger ist zurück in der Gewinnzone. Erstmals seit 2016 erzielte Bilfinger im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wieder einen Gewinn. Unter dem Strich 24 Millionen Euro. Für das laufende Jahr wird mit einem stabilen Umsatzniveau sowie einer leichten Verbesserung der Marge gerechnet. Einzig die Technologiesparte fiel mit einem Betriebsverlust aus dem Rahmen. Sie steht auf dem Prüfstand. Allerdings will Bilfinger die Sparte nicht verschleudern. Bessere Verkaufserlöse könnten erzielt werden, wenn der Bereich den Turnaround geschafft hat.

Auf den schnellen Euro ist Bilfinger gerade nicht aus. Vielleicht auch, weil bald eine größere Summe erwartet wird. Als Bilfinger 2016 seine Facility-Management-Sparte an einen Investor verkauft hatte, haben sich die Mannheimer eine Beteiligung an einem späteren Verkaufspreis gesichert. In Finanzkreisen wird kolportiert, dass es mehrere Interessenten für das Facility-Management-Geschäft geben sollte. Bilfinger selbst schätzt den Wert seiner Beteiligung sehr konservativ auf rund 250 Millionen Euro. Branchenexperten rechnen daher mit einem deutlich höheren Wert.

Mit den Mitteln könnte Bilfinger Schulden abbauen, das Wachstum ankurbeln und die Dividende anheben. Die Mannheimer zahlen seit mehr als zwei Dekaden eine Dividende. Mit aktuell rund drei Prozent Dividendenrendite ist die Bilfinger-Aktie ein attraktiver Wert für Anleger. Sollten sich das Geschäft wie geplant entwickeln, würde sich das auch in steigenden Kursen zeigen. Vom Jahrestief im August 2019 hat sich der Wert erholt und notiert jetzt wieder auf dem Niveau wie vor einem Jahr.

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Kursziel: 38,00 €
Stoppkurs: 24,90 Euro