Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger trennt sich von seinen Wurzeln und verkauft große Teile seines Tiefbaugeschäfts. Die Division Construction werde an das Schweizer Bau- und Baudienstleistungsunternehmen Implenia verkauft, teilte der Mannheimer Konzern am Montag mit. Der Nettoveräußerungserlös werde um die 230 Millionen Euro betragen. Nach Berücksichtigung einer Risikovorsorge werde für Bilfinger in der Bilanz ein Veräußerungsgewinn in niedriger zweistelliger Millionenhöhe stehen. Die Kartellbehörden müssten noch grünes Licht geben, mit einem Abschluss des Geschäfts sei im ersten Quartal 2015 zu rechnen.
"Der Abschied vom langjährigen Traditionsgeschäft ist uns nicht leicht gefallen", räumte Bilfinger-Chef Herbert Bodner ein. "Wir sind sicher, die Division Construction in gute Hände zu geben. Im neuen Konzernverbund verfügt sie über sehr gute Entwicklungsperspektiven."
Die Sparte, die zu 80 Prozent aus Tiefbau mit Projekten wie dem U-Bahn-Bau in Berlin besteht, war Bilfinger nicht profitabel genug. Sie beschäftigt knapp 1.900 Mitarbeiter und soll 2014 ein Leistungsvolumen von rund 600 Millionen Euro erbringen.
Reuters