Der einst reichste Mensch der Welt gewährt wieder einen Blick in sein Portfolio. Der zeigt: Bill Gates kaufte zwei Aktien gänzlich neu hinzu und unterstreicht damit einmal mehr seine defensive Strategie gegen die Inflation. Von Jennifer Senninger
Es ist wieder so weit. Bill Gates gewährt einen Blick in sein Portfolio. 2022 zeigte er bereits meisterhaft, wie er sich mit seinen defensiven Investments gegen Zinserhöhungen und Inflation immun macht. Die jüngste Offenlegung zeigt zwei Neuzugänge, die genau dieser Strategie entsprechen.
Die Bill & Melinda Gates Foundation gilt als größte private Stiftung der Welt. Der Bill & Melinda Gates Foundation Trust verwaltet das Vermögen der Stiftung und finanziert diese, wird von externen Investmentmanagern verwaltet. Vierteljährlich muss Gates die Investitionen offenlegen. Die jüngste Veröffentlichung für das dritte Quartal zeigt nun zwei spannende Neuzugänge.
Die aktuelle Marktlage bleibt angespannt: Inflation, strenge Geldpolitik und Unsicherheiten wegen des Kriegs in der Ukraine bewegen Anleger dazu, sich in sichere Häfen zu flüchten. Daher werfen Anleger nur allzu gern einen Blick ins Portfolio von Bill Gates, wenn es darum geht, Aktien zu kaufen, die auch in unsicheren Zeiten solide Ergebnisse fürs Depot liefern. Diese zwei Neuzugänge können genau das bieten.
Diese zwei Aktien kaufte Bill Gates jüngst hinzu
Waste Connections – Geld dank Müll!
Egal, wie die Wirtschaft läuft – Müll gibt es immer. Deswegen setzte Bill Gates zuvor bereits auf ein ähnliches Unternehmen: Waste Management. Waste Connections macht nun 0,85 Prozent seines Portfolios aus, der Gates Foundation Trust fügte über zwei Millionen im dritten Quartal hinzu. Das US-Abfalldienstleistungsunternehmen setzt den Fokus auf Sammel-, Transfer-, Entsorgungs- und Recyclingdienste. Erst Anfang November kündigte der Konzern eine Erhöhung der Quartalsdividende an – es ist bereits das sechste Jahr in Folge, dass die Dividende angehoben wird. Das Unternehmen liegt dieses Jahr bereits etwa 15 Prozent im Plus, weitere Kurserhöhungen sind durchaus drin.
Kraft Heinz – gegessen wird immer!
Ebenfalls neu hinzu kam im dritten Quartal Kraft Heinz. Der Foundation Trust fügte über 2,6 Millionen Aktien hinzu, Kraft Heinz macht nun etwa 0,26 Prozent des gesamten Portfolios aus. Der börsennotierte Lebensmittelkonzern gilt als drittgrößtes Lebensmittel- und Getränkeunternehmen der USA und als fünftgrößter Lebensmittel- und Getränkekonzern der Welt. Und egal, wie die Wirtschaft läuft: Lebensmittel braucht man immer, die Branche besitzt in der Regel eine höhere Preissetzungsmacht als andere. Daher gilt Kraft Heinz auch als typische Buffett-Aktie, die im Portfolio vom Orakel von Omaha sogar fast vier Prozent ausmacht. Eine Dividendenrendite von derzeit etwa 4,30 Prozent ist für Anleger dabei besonders attraktiv.