Lithium für E-Auto-Batterien ist knapp und teuer. „Selbst wenn alle aktuell geplanten und im Bau befindlichen Projekte im Zeitplan umgesetzt werden und wir von einem mittleren Nachfragewachstum ausgehen, werden wir nicht genug Lithium haben, um die erwartete weltweite Nachfrage 2030 zu decken“, so die neueste Studie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA). Was liegt näher als in einen Lithium-Killer zu investieren, eine neue Batterie, die viel billiger und viel besser ist? Von Frank Pöpsel 

Das Herstellerunternehmen heißt Ambri. Bill Gates ist dabei, der französische Energieriese TOTAL ist dabei und der indische Mischkonzern Reliance.

Erfunden hat die Lithium-Killer-Batterie ein Forscherteam des renommierten Massachusetts Institute of Technologie (MIT). Die neue Batteriearchitektur verwendet Aluminium und Schwefel als zwei Elektrodenmaterialien mit einem geschmolzenen Salzelektrolyten dazwischen. „Ich wollte etwas erfinden, das besser, viel besser als Lithium-Ionen-Batterien für kleine stationäre Speicher und letztendlich für Automobilzwecke ist“, so der emeritierte John F. Elliott-Professor für Materialchemie Sadoway.

Die drei Zutaten sind billig und leicht verfügbar – Aluminium, nicht anders als die Folie im Supermarkt; Schwefel, der oft ein Abfallprodukt aus Prozessen wie der Erdölraffination ist und weit verbreitete Salze. „Die Zutaten sind preisgünstig und das Ding ist sicher – es kann nicht brennen.“ Laut MIT-Pressemitteilung zeigte sich in Studien, „dass die Batteriezellen Hunderte von Zyklen bei außergewöhnlich hohen Laderaten aushalten können, mit prognostizierten Kosten pro Zelle von etwa einem Sechstel der vergleichbarer Lithium-Ionen-Zellen.“

 „Die Batterie, wird die Welt verändern“, verspricht das Unternehmen auf seiner Homepage. Leider sind die Aktien bisher noch nicht börsennotiert. Bill Gates & Co. bleiben unter sich.