Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs der BioNTech SE geht am Freitag schwächer aus dem Handel und lag in der Schlussnotierung an der Börse in New York bei 389,01 US-Dollar (-3,9%). Damit gaben die Papiere Teile ihrer kräftigen Kursgewinne der vergangenen Wochen wieder ab. Dennoch überzeugten die Notierungen in der Vorwoche mit einem Plus. Eröffnungskurs der BioNTech-Aktie am Montagmorgen in Frankfurt: 335,50 Euro (+3,8%).
Das Minus vom Freitag im US-Handel sollte angesichts der vergangenen Kursgewinne nicht überbewertet werden. Rückblick: seit Mitte Juli sind die Anteilsscheine des deutschen Corona-Impfstoffherstellers BioNTech an der Börse in New York von 217,37 US-Dollar bis auf 433,90 US-Dollar gestiegen - die Kurse haben sich damit innerhalb von nur vier Wochen verdoppelt. Damit fällt das Minus vom vergangenen Freitag, im längerfristigen Kontext betrachtet, nicht wirklich dramatisch aus. Kritisch indes: Die jüngste Aufwärtsrallye hat dazu geführt, dass sich der Basiswert bereits ein wenig heiß gelaufen hat. Der Titel droht, als "überkauft" zu gelten, wie Chartisten sagen. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie (grüne Kurve) und Aktienkurs. Dieser bewegt sich beim BioNTech-Kurs bei derzeit 35 Prozent und damit auf ambitionierter Höhe (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Das könnte schnell in Gewinnmitnahmen münden.
Die Charts im Detail
Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Wochenchart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
Im Wochenchart (Chart 2) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem intakten, ansteigendem Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 152,70 US-Dollar. Eine BioNTech-Aktie kostet derzeit also fast 145 Prozent mehr als im Durchschnitt ihrer vergangenen 200-Handelstage - ein Zeichen von Stärke einerseits, eine Gefahr für Gewinnmitnahmen andererseits. Gleichwohl: der Aufwärtstrend ist intakt (blau schraffiert im Tageschart) und sollte sich fortschreiben.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Bei der BioNTech-Aktie ist das bisherige Allzeithoch bei 433,90 US-Dollar als Widerstand nach oben im Auge zu behalten. Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über diese Kursmarke, so sähen wir das nachfolgende, erste Kursziel im Bereich um 460 US-Dollar. Damit lägen die Papiere noch innerhalb ihres Aufwärtstrends. Zur Erinnerung der Freitagsschlusskurs in New York: 389 US-Dollar. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle der BioNTech-Aktie mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig auf der Long-Seite.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 460,00 |
Oberes Ziel 1 | 433,90 |
Unteres Ziel 1 | 353,84 |
Unteres Ziel 2 | 282,50 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
---|---|
Basiswert | |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MA8BY9 |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 280,08 |
Knock-Out-Schwelle | 280,08 |
Hebel | -- |
Kurs in EUR |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de