"Wir erwarten eine anhaltend starke Nachfrage", sagte er vor Investoren. Im vergangenen Jahr dürfte der Impfstoff-Umsatz wie bislang vorhergesagt bei 16 bis 17 Milliarden Euro gelegen haben. Der Marktanteil des Vakzins habe sich zum Jahresende auf schätzungsweise 74 Prozent in den USA belaufen und auf 80 Prozent in Europa. Über eine Zulassung im wichtigen Markt China sei das Unternehmen weiter im Dialog mit den Behörden, sagte Vorstand Sean Marett.
Die Milliardenumsätze mit dem Impfstoff, dem ersten Produkt des Unternehmens auf dem Markt seit seiner Gründung 2008, stellen nach Einschätzung von Sahin eine "historische Chance dar, unsere Vision durch Reinvestitionen in das Unternehmen zu beschleunigen." Dabei zieht er auch ergänzende Übernahmen in Betracht. Ermutigt durch die Gewinnaussichten hat BioNTech bei verschiedenen Produktkandidaten die klinische Prüfung am Menschen - die bei weitem teuerste Phase der Entwicklung neuer Medikamente - beschleunigt. Im vergangenen Jahr hat BioNTech fünf klinische Studien mit Krebsmedikamenten begonnen, die zuvor nicht am Menschen getestet wurden, und zwei Studien in die zweite Phase der Entwicklung gebracht.
Darüber hinaus hat BioNTech einen Grippeimpfstoff in der ersten klinischen Phase der Entwicklung und plant in diesem dieses Jahr den Beginn von klinischen Studien am Menschen mit vier Impfstoffkandidaten gegen Gürtelrose, Malaria, Tuberkulose und Herpes Simplex. Die Zahl der Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung stieg im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf mehr als 850.
BioNTech bekräftigte anlässlich der virtuell abgehaltenen JP Morgan Health Care Conference, dass ein an die Omikron-Variante des Coronavirus angepasster Impfstoff im März zur Verfügung stehen könnte. Insgesamt strebt das Unternehmen in diesem Jahr weiterhin eine Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfdosen an.
rtr