Mitte September hat die EU einen an die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 angepassten BioNTech-Impfstoff zugelassen. Nun wurden erste klinische Daten veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass eine weitere Booster-Impfung mit diesem Vakzin bei Erwachsenen einen besseren Schutz gegen die beiden Varianten bieten kann als der ursprüngliche Impfstoff.
Der an die aktuell vorherrschende Omikron-Untervariante BA.5 angepasste Corona-Impfstoff von BioNTech und Partner Pfizer hat nach Unternehmensangaben in einer klinischen Studie positive Ergebnisse geliefert. Die Daten deuteten darauf hin, dass der angepasste Wirkstoff "voraussichtlich einen besseren Schutz gegen die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 bieten kann als der ursprüngliche Impfstoff", teilten die beiden Hersteller mit. Für die Studie wurde das Blut von Dutzenden Menschen untersucht.
Neuer Impfstoff "gut verträglich"
"Diese vorläufigen Ergebnisse stimmen mit unseren präklinischen Daten überein und zeigen einen wesentlichen Anstieg der neutralisierenden Antikörper-Antwort, die sich gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 richtet", sagte BioNTech-Vorstandschef Ugur Sahin. Diese Reaktion sei bei Erwachsenen unter sowie auch über 55 Jahren festzustellen gewesen. Der angepasste Impfstoff sei gut verträglich.
"Die frühen Daten deuten auf ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil hin, das ähnlich dem des ursprünglichen Impfstoffs ist", hieß es in der Mitteilung. Weitere Daten aus dieser Phase-2/3-Studie sollen in den kommenden Wochen vorgelegt werden.
BioNTech-Aktie im Aufwind
Die BioNTech-Aktie setzt ihre Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage fort und markiert am Freitag-Vormittag bei 144,65 Euro den höchsten Stand seit Mitte September. Aktiell kämpft der Kurs im deutschen Handel mit der 50-Tage-Linie, die bei 144,59 Euro verläuft (siehe Chart). Die Original-Notiz an der Nasdaq steht bei 140 Dollar, der GD50 dort bei 145 Dollar.
Rückenwind von Konkurrenz-Deal
Am vergangenen Mittwoch erhielt die BioNTech-Aktie auch Unterstützung von einem Deal zwischen den beiden US-Konzernen Moderna und Merck & Co. Moderna werde 250 Millionen US-Dollar von Merck im Austausch für die gemeinsame Entwicklung und künftige Vermarktung eines Krebs-Impfstoffs erhalten, hieß es in einer Mitteilung.
Es handelt sich dabei um den personalisierten Krebsimpfstoff mRNA-4157/V940. Dieser befindet sich derzeit in der mittleren Phase der klinischen Erprobung. Noch im laufenden Quartal werden neue Studienergebnisse erwartet. Auch BioNTech forscht an Krebsmitteln auf mRNA-Basis.
Fazit
Die jüngsten Nachrichten bestätigen, dass sich BioNTech mit seinen Impfstoffen auf einem verheißungsvollen Weg befindet. Längerfristig bleibt der Biopharma-Wert aussichtsreich. BÖRSE ONLINE hat ein Kursziel von 210 Euro ausgegeben.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Der Chefredakteur Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Der Autor dieses Artikels ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.