Bislang hatten Biontech und sein US-Partner Pfizer angepeilt, bis zu 1,3 Milliarden Dosen bis Ende des Jahres 2021 herzustellen. Als Grund führte der Impfstoffhersteller eine "kontinuierliche Verbesserung der Prozesse" und eine Erweiterung der bestehenden Werke an.

Die neue Einschätzung beruht auch darauf, dass mehr Lieferanten und Vertragshersteller gewonnen werden könnten. Biontech erklärte zudem, die neue Prognose berücksichtige, dass nun aus einem Impffläschchen sechs statt bisher fünf Impfdosen entnommen werden können. Dafür hatte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA in der vergangenen Woche grünes Licht gegeben. Die Zahl der zu verimpfenden Dosen kann dadurch deutlich erhöht werden.

Bis zum 10. Januar sind von dem Covid-19-Impfstoff, der inzwischen in mehr als 45 Ländern zugelassen ist, 32,9 Millionen Dosen ausgeliefert worden. 50 Millionen Dosen waren bis Ende 2020 vorproduziert und bereit zur Auslieferung nach Zulassung. "Da die Auslieferung bedarfsgerecht erfolgen soll, um die korrekte Lagerung sicherzustellen, haben wir noch nicht alle vorproduzierten Dosen ausgeliefert. Das hing mit den Zulassungen Ende Dezember zusammen", erklärte eine Biontech-Sprecherin. Die Lieferpläne seien mit den Ländern beziehungsweise der EU vereinbart worden.

In der vergangenen Woche hatte die Europäische Union angesichts anhaltend hoher Corona-Neuinfektionen deutlich mehr Dosen von dem Impfstoff gesichert. Die Bestellung wurde um weitere bis zu 300 Millionen Einheiten verdoppelt. Dadurch steigt auch die Liefermenge für Deutschland. Die Lieferung der zusätzlichen Impfstoffdosen ist für das zweite Quartal 2021 geplant.

rtr