Die Daten sollen nun bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, der US-Behörde FDA sowie weiteren Zulassungsbehörden weltweit eingereicht werden. Es handelt sich um die ersten Ergebnisse aus einer zulassungsrelevanten Studie für einen Covid-19-Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren.
In der Studie testeten Biontech und Pfizer eine Dosierung ihres bereits zugelassenen Vakzins von zehn Mikrogramm. Zwei Dosen wurden mit einem Abstand von 21 Tagen verabreicht. Die Impfung für über Zwölfjährige sieht eine Dosierung von 30 Mikrogramm vor. Die Immunantwort bei Kindern sei bei der niedrigeren Dosierung vergleichbar mit der gewesen, die in einer vorherigen Studie mit 16- bis 25-Jährigen beobachtet wurde - ebenso wie die Nebenwirkungen. An der Untersuchung nahmen 2268 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren teil.
"Seit Juli sind die Covid-19-Fälle bei Kindern in den Vereinigten Staaten um rund 240 Prozent gestiegen. Das unterstreicht den Bedarf für Impfungen", erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla. Die Studienergebnisse seien eine starke Basis, um die Zulassung des Impfstoffs bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren zu beantragen. "Unser Plan ist es, sie so bald wie möglich bei der FDA und weiteren Zulassungsbehörden einzureichen."
Daten zum Einsatz des Impfstoffs bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren wollen BioNTech und Pfizer noch im vierten Quartal dieses Jahres veröffentlichen. Für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren war der Impfstoff in den USA und der EU im Mai freigegeben worden.
In den USA sind die Corona-Krankenhauseinweisungen und Todesfälle in den vergangenen Monaten angesichts der hochansteckenden Delta-Variante gestiegen. Auch die Fälle unter Kindern haben zugenommen. In Deutschland war die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt in der Altersgruppe der 5- bis 14-Jährigen am höchsten. Nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (Stiko) besteht für Kinder und Jugendliche wegen Delta ein deutlich höheres Risiko für eine Ansteckung. Bisher gibt es aber keine Hinweise dafür, dass Delta gefährlicher für sie ist und zu schwereren Krankheitsverläufen bei ihnen führt.
rtr