Die Aktie fiel am Mittwoch im frühen Handel dennoch um rund 0,7 Prozent auf rund 483 Euro. Jedoch ist das Papier in diesem Jahr gut gelaufen, bislang steht ein Plus von rund 40 Prozent zu Buche. Allerdings ist der Kurs inzwischen wieder deutlich von seinem im Februar erreichten Hoch bei mehr als 500 Euro abgerückt. Sartorius gilt als einer der Anwärter für einen Aufstieg in den Dax, wenn dieser im September von 30 auf 40 Werte aufgestockt wird.

"Wir haben in den ersten sechs Monaten des Jahres eine ungebrochen hohe Nachfrage nach innovativen Technologien für die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika gesehen", kommentierte Vorstandschef Joachim Kreuzburg am Mittwoch die Zahlen. Der Bedarf aus den Bereichen Coronavirus-Impfstoffe und Coronatests habe eine "wichtige zusätzliche, aber keine dominante Rolle" gespielt. Zusätzliche positive Impulse lieferten zudem die jüngsten Zukäufe.

So verdoppelte sich der Nettogewinn in den ersten sechs Monaten auf 259,4 Millionen Euro, wie der Konzern in Göttingen mitteilte. Der Umsatz stieg von gut 1 Milliarde Euro auf rund 1,6 Milliarden Euro. Dies entspricht wie bereits bekannt einem währungsbereinigten Wachstum von gut 60 Prozent. Akquisitionen steuerten dabei den Angaben zufolge gut 8 Prozentpunkte zum Umsatzanstieg bei, der Wachstumsbeitrag aus dem Bereich der Entwicklung und Produktion von Impfstoffen sowie Coronatests habe sich auf etwa 22 Prozentpunkte belaufen.

Noch dynamischer entwickelte sich der Auftragseingang mit 2,2 Milliarden Euro, ein Plus von währungsbereinigt mehr als 80 Prozent, davon coronabeeinflusst rund 27 Prozentpunkte.

Sartorius hatte bereits Anfang Juli vorläufige Daten für das erste Halbjahr vorgelegt und den Ausblick erhöht. Für 2021 peilt das Unternehmen währungsbereinigt weiterhin ein Umsatzplus von rund 45 Prozent an, 34 Prozent des Umsatzes sollen als operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (operatives Ebitda) hängen bleiben.

Für das erste Halbjahr standen hier 34,1 Prozent zu Buche, wie Sartorius frühere Angaben bestätigte. "Auf die erwartete weiterhin hohe Nachfrage sind wir durch den laufenden weltweiten Ausbau unserer Produktionsstätten gut vorbereitet", so Kreuzburg.

Die Investitionen sollen unverändert rund 400 Millionen Euro betragen. Der Schwerpunkt liege auf dem teilweise erweiterten und vorgezogenen Ausbau von Produktionskapazitäten, vor allem an Standorten in Deutschland, Puerto Rico, China und Südkorea.

dpa-AFX