Biotest machte dafür am Donnerstag allerdings auch Kosten für den Ausbau des Stammsitzes im hessischen Dreieich sowie für Forschung und Entwicklung verantwortlich. Seine Produkte, die in der Immuntherapie, bei der Behandlung von Blutkrankheiten und in der Intensivmedizin eingesetzt werden, brachte Biotest dagegen gut an den Mann.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 16,6 Prozent auf 142,5 Millionen Euro. Besonders in den USA habe sich das Geschäft mit Blutplasma gut entwickelt. Auf das Gesamtjahr gesehen rechnet der Vorstand der Firma, die auch Biotherapeutika entwickelt, mit einem Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich. 2014 lagen die Erlöse bei 582 Millionen Euro nach 501 Millionen Euro Jahr davor. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Milliardenmarke geknackt werden.

Probleme macht dem Unternehmen, dessen Aktie im Kleinwerteindex SDax notierten ist, allerdings das in der Erprobung stehende Arthritis-Mittel Tregalizumab. Das Medikament zur Behandlung von Gelenkerkrankungen hat bei Patienten nicht zu signifikanten Verbesserungen geführt. Sollte die Entwicklung von Tregalizumab eingestellt werden, könne der Gewinn im laufenden Jahr um 25 bis 30 Millionen Euro niedriger ausfallen, warnte Biotest. Bisher hat die Firma für 2015 einen Gewinn (Ebit) von 50 Millionen Euro in Aussicht gestellt. In dieser Prognose sei das Ergebnis des ersten Quartal bereits berücksichtigt, hieß es.

Reuters