Nun kommt die Bestätigung. Der Wettbewerber Grifols kauft dem chinesischen Großaktionär seinen Anteil von 90 Prozent der Stammaktien zum Kurs von 43 Euro ab. Dazu wird ein kleiner Teil Vorzüge für 37 Euro erworben. Insgesamt kaufen die Spanier zwar die Mehrheit der Stimmrechte, aber nur 45 Prozent am Kapital. Zu den gleichen Bedingungen wird Grifols dem Streubesitz ein Übernahmeangebot unterbreiten. Das Angebot, das wegen der Marktposition von Grifols im Plasmageschäft kartellrechtliche Risiken hat, ist gemessen am Preis nicht sonderlich attraktiv. Biotest kommt gerade aus einer langen Investitionsphase und dürfte mit neuen Produkten und neuen Kapazitäten in den kommenden Jahren deutliche Gewinnsteigerungen erzielen. Zudem ist der Abschlag für die Vorzugsaktie nicht nachvollziehbar. Sie müsste, wie Urteile bestätigt haben, in so einem Angebot der Stammaktie gleichgestellt werden. Wer kurzfristig agiert, kann Gewinne mitnehmen. BÖRSE ONLINE erhöht das Kursziel für die Vorzüge auf das Gebot der Stämme und stuft sie weiter mit "Kaufen" ein.
Empfehlung: Kaufen