Biotest Vz.: Aussichtsreiche Langfristanlage



Die Aktie von Biotest hat sich von ihrem heftigen Absturz noch nicht richtig erholt. Die Kurse waren um mehr als die Hälfte eingebrochen, nachdem ein Wirkstoff aus der Pipeline des Pharmaunternehmens die Meilensteine nicht erreicht hatte. Dieser relativ spekulative Geschäftsbereich ist aber nur das Sahnehäubchen. Viel nachhaltiger ist die Blutplasmasparte, die etwa Immunglobuline herstellt. Immer mehr ältere Menschen werden verlässliche Plasmaprodukte benötigen. Das unterstreicht den Wachstumstrend. Weil Biotest die Kapazitäten optimiert, kann zu niedrigeren Kosten mehr produziert werden. Das wird dafür sorgen, dass die operativen Erträge in den kommenden drei Jahren stetig steigen werden. Allein das Stammgeschäft deckt den aktuellen Börsenwert reichlich ab. Dazu kommen die neuen Produkte aus der Forschungspipeline, die im Moment nicht in die Bewertung einfließen.

LA



Auf Seite 2: Paragon AG





Paragon AG: Kooperation mit US-Bergbauriese Joy



Die US-Tochter des Autozulieferers Paragon aus dem ostwestfälischen Delbrück soll für den US-Bergbauausrüsterkonzern Joy Global Li-Ionen-Batteriesysteme für verschiedene Fahrzeuge und Maschinen entwickeln, die im Untertageabbau eingesetzt werden. Paragon-Chef Klaus Dieter Frers will den Umsatz im Elektromobilitätsgeschäft, das weitgehend von der US-Tochter Voltabox bestritten wird, 2016 auf über 15 Millionen Euro verdoppeln. Die Elektromobilität solle mittelfristig einen signifikanten Umsatzanteil liefern, so Frers. Für 2016 stellt der Firmenlenker acht Prozent mehr Gesamtumsatz in Aussicht. Damit wollen die Ostwestfalen erstmals über hundert Millionen Euro Erlöse einfahren. 2015 hatte der Umsatz um 20 Prozent auf 95 Millionen Euro zugelegt, so stark wie noch nie. Frers Familie hält 52 Prozent der Anteile an Paragon. Die anspruchsvoll bewertete Aktie bleibt weiter aussichtsreich.

KDS



Auf Seite 3: Ryanair





Ryanair: Brexit-Absturz zum Einstieg nutzen



Die Aktie der irischen Fluggesellschaft Ryanair hat wegen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union an Wert verloren. Offensichtlich befürchten Investoren, dass Flüge zwischen dem Kontinent und London weniger frequentiert sein könnten. Der Kursrückgang bietet eine gute Einstiegsgelegenheit. Das Unternehmen hat die niedrigsten Kosten der Branche. Eventuell verlorenes Geschäft in Großbritannien nach einem endgültigen Austritt wird in anderen Ländern gewonnen. Neben dem Kontinent kommen auch Überseestandorte infrage. In Mexiko und Kolumbien ist die Airline bereits vertreten, Argentinien soll folgen. Nachdem 2015 das Betriebsergebnis um mehr als die Hälfte zugelegt hat, stehen auch 2016 trotz Brexit zweistellige Zuwachsraten an. Der Aktie wird es schwerfallen, diesem Trend nicht zu folgen. Der Wert hat einen Platz in einem spekulativ ausgerichteten Depot verdient.

LA



Auf Seite 4: Brent-Öl





Brent-Öl: Drei Gründe sprechen für eine Spekulation



Ganz gelegen für einen Einstieg kommt die aktuelle Zehn-Prozent-Korrektur beim Ölpreis der Sorte Brent. Denn die Situation bleibt weiter aussichtsreich. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens ist im Chart kein einziger mittel- oder langfristiger Abwärtstrend mehr auszumachen; zweitens wurde im Juni ein wichtiges Fibonacci-Retracement überwunden und damit ein Kaufsignal Richtung 62 Dollar generiert; drittens gibt es einen stabilen fünfmonatigen Aufwärtstrend, der aktuell im Bereich von 46 Dollar absichert. Der ausgewählte Brent-Oil-Capped-Call wird seinen Maximalgewinn von etwa 35 Prozent bereits dann einfahren, wenn Brent-Öl am Bewertungstag, dem 26. Oktober 2016, bei mindestens 47 Dollar notiert. Letztmals gab es einen Schlusskurs unterhalb dieses Caps vor fast acht Wochen. Fällt der Brent allerdings nachhaltig unter 46 Dollar, muss die Reißleine gezogen werden. Ein Stopp bei 2,75 Euro ist ratsam.

SM



Auf Seite 5: iShares MSCI World Minimum Volatility





iShares MSCI World Minimum Volatility: Globales Investment mit reduziertem Risiko



Wer in die weltweiten Aktienmärkte investieren will, kann dies einfach über einen ETF auf den Index MSCI World tun. In Zeiten stark volatiler Börsen lohnt sich aber auch der Blick auf eine risikoredu- zierte Variante: den Indexfonds iShares Edge MSCI World Minimum Volatility. In diesem ETF erhalten nicht die am höchsten kapitalisierten Werte des Weltaktienindex die stärkste Gewichtung, sondern die schwankungsärmsten. Das verbessert langfristig das Risiko-Rendite-Profil der Indexanlage, verhalten sich die wenig volatilen Aktien in Stressphasen doch meist deutlich stabiler als der Markt im Durchschnitt. Das zeigte sich eindrucksvoll während der vergangenen zwölf Monate. Denn während ein klassischer ETF auf den MSCI World in dieser Zeit mehr als fünf Prozent verlor, kommt die Minimum-Volatility-Variante auf ein Plus von rund acht Prozent. Empfehlenswert für Anleger, die 2016 weiterhin mit Turbulenzen rechnen.

AH



Auf Seite 6: ThyssenKrupp





ThyssenKrupp: Unter Pari preiswert einsteigen



Bei Thyssenkrupp bewegt sich einiges. Neben dem Stahlbereich könnten auch die Werften vor einer Neuaufstellung stehen. Unter Analysten ist klar: Eine Aufspaltung kann zu einer Neubewertung führen. Eine unter Chance-Risiko-Aspekten attraktive Alternative zur Aktie ist das Expresszertifikat. Es bringt eine Expresszahlung von sechs Prozent und hat fallende Tilgungsschwellen, notiert unter Pari. Diese Kombination steht für ein zweistelliges Gewinnpotenzial. Erreicht die Aktie beim nächsten Überprüfungstermin, am 2. Juni 2017, das Tilgungslevel von 21,73 Euro, so erhalten Anleger 112 Euro - gemessen am aktuellen Kurs ein Potenzial von über 20 Prozent. Erfolgt keine Tilgung, sinkt das Tilgungslevel jedes Jahr um 2,41 Euro, der Tilgungsbetrag steigt um sechs Euro. Am Ende der Laufzeit im Juni 2020 gibt es bei einem Aktienkurs von mindestens 14,48 Euro 130 Euro zurück, das sind mehr als neun Prozent pro Jahr.

LA