Biotech-Aktien sind bekannt für große Gewinne und manchmal noch größerer Verluste. Zwei Kandidaten bieten dabei einen besonders lukrativen Ausblick. Aber wie wahrscheinlich ist eine Rallye?
Es gibt immer wieder Beispiele von Biotech-Aktie, die quasi über Nacht zwei- oder sogar dreistellig in die Höhe schießen. Das macht die Branche und die Papiere für Anleger interessant. Doch große Chancen sind an der Börse nicht selten auch mit großen Risiken verbunden.
Viele Biotech-Unternehmen forschen jahrelang an neuen Medikamenten, haben daneben oft noch nicht ein einziges Produkt auf dem Markt und können sich nicht sicher sein, ob der Wirkstoff am Ende überhaupt auf den Markt kommt. In Teilen trifft diese Prämisse auch auf die Titel CRISPR Therapeutics und Intellia Therapeutics zu. Die Kurschancen sind sagenhaft. Aber sind sie das Risko wert?
Bereitet sich CRISPR auf den großen Sprung vor?
Das Biotech-Unternehmen CRISPR Therapeutics hat den großen Vorteil, mit dem Medikament Casgevy zur Behandlung der Sichelzellanämie schon ein Produkt auf dem Markt zu haben, das kaum Konkurrenz hat und in der Spitze einen Jahresumsatz von einer Milliarde US-Dollar erreichen könnte. Das wäre also ein echter Blockbuster.
Aktuell ist das Unternehmen aber weiter unprofitabel und bis die Umsätze nachhaltig anziehen, könnte noch etwas Zeit ins Land gehen. Laut Daten der Plattform „Yahoo! Finance“ trauen Analystem dem Titel aber im Schnitt ein Kursziel von über 83 US-Dollar zu, was derzeit einem Upside von um die 66 Prozent entspricht. Das Risiko einer Anlage ist groß, mutige Anleger können es aber mal mit einer kleinen Position versuchen, wenn sie Potenzial in der Forschungspipeline sehen.
Intellia Therapeutics mit dreistelliger Mega-Chance?
Im Gegensatz zu CRISPR hat Intellia noch nicht ein Medikament auf dem Markt. Vielleicht treibt aber auch gerade das die Kursfantasien bei dem Papier noch höher, immerhin hat der Konzern mit den Wirkstoffen NTLA-2002 und Nexiguran Ziclumeran zwei Medikamente zur Behandlung des hereditären Angioödems in der Pipeline, die schon bald klinische Daten aus einem fortgeschrittenen Forschungsstadium veröffentlichen dürften.
Die seltene Erkrankung führt zu Schwellungen an den Gliedmaßen. Bei dem zweiten Medikament, das informell auch als „Nex-Z“ bekannt ist, arbeitet Intellia zudem mit dem etablierten Biotech-Player Regeneron Pharmaceuticals zusammen, der die Finanzierung stützt. Ob das alles ein durchschnittliches Kursziel von 50,80 US-Dollar rechtfertigt, was gleichbedeutend mit einem Upside von 415 Prozent ist, bleibt fraglich. Intellia gehört aber so oder so zu den spannendsten Biotech-Aktien auf dem Markt.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: CRISPR Therapeutics.