Diese beiden Aktien haben schon bessere Zeiten erlebt. Anleger sollten die Papiere aber nicht abschreiben und unter Umständen gerade jetzt über ein Investment nachdenken. Wir verraten, warum das so ist.
Wenn eine Aktie um bis zu 50 Prozent abgestürzt ist, dann schrecken Anleger selbstverständlich vor einen größeren Investment erst mal zurück. Immerhin wird das Unternehmen in vielen Fällen nicht umsonst dort gelandet sein, wo es ist. Und unter Umständen ist der Konzern für die Zukunft so schlecht aufgestellt, dass sich die Talfahrt der Aktie zumindest in der nahen Zukunft kaum stoppen lässt.
Bei manchen Aktien ist die Delle im Aktienchart aber nur vorübergehend und die Papiere stehen sogar kurz vor einer ausgedehnten Erholung. Das Szenario wäre auch bei diesen beiden Titeln möglich.
Pfizer schraubt an vielen Blockbustern
Dass die Aktie des Pharmakonzerns Pfizer innerhalb eines Jahres um rund 20 Prozent abstürzen würde, das war nach den zunächst berauschenden aber dann auch abflachenden Erfolgen mit den Corona-Impfstoffen zu erwarten.
Das ganze Geld, das Pfizer mit den Wirkstoffen in dieser Zeit eigenommen hat, wurde vom Unternehmen aber gezielt in strategische Übernahmen und die Forschungs- sowie Entwicklungsabteilung gesteckt. Damit wurden von dem Unternehmen im letzten Jahr so viele Produkte von der US Food and Drug Administration (FDA) zugelassen wie sonst bei keinem Gesundheitsunternehmen. Insgesamt sieben von 55 Medikamenten kamen von Pfizer.
Analysten gehen davon aus, dass fast alle das Potenzial zu einem Blockbuster-Medikament haben. Sogar im Markt der Medikamente zur Gewichtsreduktion, der laut Goldman Sachs bis zum Jahr 2030 100 Milliarden US-Dollar schwer sein soll, ist Pfizer aktiv. Zwar dürften sich die positiven Resultate für das Unternehmen erst in ein paar Jahren zeigen, für Anleger mit etwas Geld auf der hohen Kante könnte sich der Einstieg bei dem Konzern aber jetzt als günstig erweisen, bevor eine mögliche Kursexplosion kommt.
Das Comeback der Telemedizin?
Noch härter als Pfizer hat es die Aktie von Teladoc Health getroffen. Das Wertpapier des Telemedizin-Spezialisten verlor innerhalb eines Jahres mehr als 50 Prozent an der Börse. Im Zuge der Pandemie und dem damit verbundenen Aufstieg der virtuellen Medizindienste erwirtschaftete Teladoc riesige Gewinne, die wiederum genutzt wurden, um durch Zukäufe in weitere Segmente der Telemedizin vorzustoßen. Nach der Corona-Pandemie verlangsamte sich das Wachstum des Konzerns aber deutlich und es wurde auch klar, dass einige Zukäufe von Teladoc zu teuer waren.
Dennoch soll das Unternehmen laut CFO Mama Murthy demnächst wieder auf die Beine kommen. Vor allem Kosteneinsparungen von mehr als 120 Millionen US-Dollar in den nächsten zwei Jahren und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beispielsweise in den Bereichen Anbietervergleich und Patientenanmeldung sollen dabei helfen. Zumindest im ersten Quartal konnte bei Teladoc der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr wieder um drei Prozent auf 646 Millionen US-Dollar gesteigert werden.
An der Wall Street sind die Analysten aber noch vorsichtig. Zwar versprechen sich die Experten im Schnitt von dem Papier noch ein Upside von mehr als 45 Prozent, eine Mehrzahl der Analysten würde die Aktie momentan aber nicht kaufen, sondern nur halten. Womöglich ergibt sich aber gerade daraus jetzt die Möglichkeit zu einem günstigen Einstieg für mutige Anleger.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.