von Franz-Georg Wenner




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Zur Wochenmitte holte der deutsche Aktienmarkt einen Teil der Verluste vom Dienstag wieder auf. Trotz der Zugewinne ändert dies aber noch nichts an der kurzfristig negativen Einschätzung.

Erst wenn der DAX auch die unmittelbar bevorstehenden Hürden aus dem Weg räumt, springt die Börsenampel wieder auf Orange. Dafür müssten die Käufer mindestens den horizontalen Widerstandsbereich um 9335/50 Punkten und anschließend die Zone um 9370 / 9390 Zählern zurückerobern. Wünschenswert wären dann zügige Anschlusskäufe über die Notierungslücke (unterer roter Kreis in Chart 1) sowie die 21-Tage-Linie bei derzeit 9435 Punkten. Neue Long-Positionen erscheinen somit erst ab Kursen oberhalb von 9440 Zählern sinnvoll.

Mit der jüngsten Korrektur wurde zumindest die kurzfristig überhitzte Lage abgebaut. Wertvolle Hinweise liefert die Trendstärke aller 30 DAX-Aktien (siehe unten). Derzeit notieren nur fünf Werte über ihrem Vierwochendurchschnitt. Die Quote bezogen auf alle Blue Chips liegt bei rund 17 Prozent und damit auf einem sehr niedrigen Niveau, von dem aus in der Vergangenheit mehrfach eine Erholung einsetzte.

Noch aber sendet der Chart keine überzeugenden Signale für eine Bodenbildung. Sollte der DAX unter das Wochentief bei 9166 Zählern fallen und auch bei 9100 Punkten keinen Halt finden, bieten sich neue Short-Positionen mit Ziel 8980 / 9080 Zählern an. Hier verläuft auch die 200-Tage-Linie (s. Seite 2), an der Schnäppchenkäufer eine Stabilisierung einleiten könnten.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Noch ist der Aufwärtstrendkanal im Tageschart intakt und lässt den Kursen theoretisch Aufwärtsspielraum bis in den Bereich 10.100 / 10.300 Zähler. Viel interessanter ist derzeit aber die Unterseite, die zusammen mit der 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 8980 Punkten eine vielleicht schon bald sehr wichtige Unterstützung bildet. Hier greifen mittelfristig investierende Schnäppchenjäger voraussichtlich verstärkt zu.

Kann diese Nachfrage den momentanen Verkaufsdruck auf Dauer nicht befriedigen, dürfte es zügig weiter abwärts gehen. Dann ist bei etwa 8440/8500 Punkten die nächste Gelegenheit zur Bodenbildung erreicht.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände