Anleger trotzen geo- und geldpolitischen Risiken - 200-Tage-Linie im Fokus
Trotz schwelender geo- und geldpolitischer Risiken bleiben Krypto Assets gefragt. Mit rund 46.000 bzw. 3.490 Dollar können sich die nach Marktgröße wichtigsten Assets Bitcoin und ETH sehen lassen.
Das Kriegstreiben in der Ukraine ist zwar bis heute nicht beendet. Die Hoffnung auf einen baldigen Burgfrieden zwischen der Ukraine und Russland reißt trotz einer Handvoll fehlgeschlagenen Friedensverhandlungen nach wie vor nicht ab. Am Ende des Tages überwiegt offensichtlich das Prinzip Hoffnung.
Aus charttechnischer Sicht bleibt die 200-Tage-Linie, welche für langfristig orientierte Investoren bedeutend ist, wichtig. Diese notiert derzeit bei rund 48.300 Dollar und gilt als hartnäckiger Widerstand. Eine Eroberung besagter Hürde dürfte den Weg bis auf 50.000 Dollar ebnen.
Inflationsentwicklung dies- und jenseits des Atlantiks macht Anleger hellhörig
Aufmerksamkeit schenken dürften Börsianer der Inflationsentwicklung dies- und jenseits des Atlantiks und damit auch den Notenbanken Federal Reserve (Fed) nebst Europäische Zentralbank (EZB). Die ausufernde Inflationsentwicklung hierzulande als auch jenseits des Großen Teichs könnte als einer der Kurstreiber in den kommenden Wochen fungieren.
Mit 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat kletterte die Teuerung in der Bundesrepublik jüngst auf den höchsten Stand seit 40 Jahren. Die Inflation im Euroraum notiert im gleichen Zeitraum bei 7,5 Prozent und damit so hoch wie nie zuvor. Im US-amerikanischen Raum dürfte sich der Verbraucherpreisindex auch weiter nach oben bewegen. Im Februar lag dieser bei 7,9 Hundertstel - die höchste Teuerung seit 1982.
Anleger könnten in Bitcoin, Ether und Co ein vermeintliches Hedge- und Diversifikationsinstrument sehen, um sich gegen Wertrisiken zu stemmen. Auf der anderen Seite stehen die Währungshüter Gewehr bei Fuß, um mit Zinserhöhungen der Inflation wieder Herr zu werden.
Regulierungssorgen in EU dämpfen Stimmung nur kurzfristig
Am vergangenen Donnerstag musste die Krypto-Branche in der Europäischen Union zwischenzeitlich die Luft anhalten. EU-Abgeordnete hatten für ein Aus anonymer Kryptozahlungen gestimmt, welches durchaus als umstritten gilt. Hintergrund ist, Geldwäsche sowie Terrorfinanzierungen einzuschränken. Kritiker sehen jedoch das Risiko, dass Innovationen somit ausgebremst werden könnten.
Nach wie vor steht das Börsenjahr 2022 im Zeichen einer strafferen Regulierung
Kurzfristig bieten derartige Maßnahmen immer wieder das Potenzial, Bitcoin und Co Wind aus den Segeln nehmen. Für den Gesetzgeber ist und bleibt es ein Drahtseilakt, den Missbrauch von Krypto Assets zu verhindern, neuartige Technologien jedoch nicht im Keim zu ersticken.
Solana steigt um 26 Prozent in nur einer Woche - NFTs im Blickpunkt
Solana (SOL), das nach Marktgröße sechswichtigste Asset ist im Wochenvergleich um über 26 Prozent gestiegen. Der NFT-Marktplatz Opensea hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass Solana auf den Handelsplatz für digitale Kunstwerke integriert werden solle. Neben Ethereum, Polygon und Klaytn wäre Solana das vierte Blockchain-Netzwerk auf Opensea.
Mit einem monatlichen Handelsvolumen von über einer Milliarde Dollar gilt Opensea als einer der bekanntesten und beliebten Marktplätze für NFTs (Non-Fungible Tokens).