Zur aktuellen Stabilisierung des Bitcoin-Kurses hat offenbar eine Meldung des "Wall Street Journal" von Dienstag beigetragen. Demnach ist der bekannte Investor Peter Thiel mit einem seiner Fonds in der Digitalwährung investiert. Der Bitcoin legte nach Bekanntwerden bereits am Dienstag deutlich zu. Thiel ist bekannt geworden als Mitgründer des Bezahldienstes Paypal und gilt als einer der wenigen Prominenten des Silicon Valley, die US-Präsident Donald Trump unterstützen.

EZB-NOTENBANKER FORDERT STRENGE REGELN FÜR BITCOIN



Österreichs Notenbank-Chef Ewald Nowotny fordert eine Regulierung der Kryptowährung Bitcoin. "Es kann doch nicht sein, dass wir gerade beschlossen haben, den 500-Euro-Schein nicht mehr zu drucken, um Geldwäsche zu bekämpfen und jedem noch so kleinen Sparverein strenge Regeln aufbrummen, um dann zuzusehen, wie weltweit munter mit Bitcoin Geld gewaschen wird. Da besteht Handlungsbedarf", sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe).

Man müsse durchsetzen, was bei anderen Finanzgeschäften auch die Grundregel sei: "Alle Beteiligten an einem Geschäft müssen ihre Identität offenlegen. Damit würde Bitcoin zusammenbrechen", fügte er hinzu. "Wir brauchen eine Mehrwertsteuer auf Bitcoin, weil es keine Währung ist."

Der Bitcoin ist die bekannteste der vielen Kryptowährungen, die im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen wie dem Euro nicht von Zentralbanken herausgegeben, sondern am Computer erzeugt werden. Der Kurs der Cyber-Devise stieg 2017 um rund 1400 Prozent. Digitalwährungen sind umstritten, weil sie sich mangels Regulierung der staatlichen Kontrolle entziehen. Neben Bitcoins gibt es zahlreiche sogenannte Altcoins, also alternative Kryptowährungen, mit teils sehr unterschiedlichen Konzepten. Beispiele sind Ripple, Ethereum oder Litecoin. Die Internetseite Coinmarketcap veranschlagt den Gesamtwert aller knapp 1400 Digitalwährungen auf derzeit rund 700 Milliarden US-Dollar.

rtr/dpa-AFX