In den vergangenen Tagen war der Bitcoin-Kurs zunächst auf ein Jahreshoch von knapp 14 000 Dollar gestiegen, dann aber wieder ruckartig auf unter 10 000 Dollar gefallen. Seit Jahresbeginn hat der Kurs aber deutlich um mehr als 200 Prozent zugelegt.
Wie so häufig gehen die jüngsten Kursschwankungen nicht mit entscheidenden neuen Nachrichten aus der Welt der Kryptowährungen einher. Allerdings haben viele Digitalwährungen seit der Ankündigung von Facebook und anderen großen Unternehmen, eine neue Digitalwährung namens "Libra" schaffen zu wollen, deutlich zugelegt. Erklärt wird diese Entwicklung trotz aller Unterschiede zwischen Bitcoin & Co. und Libra mit einem Aufmerksamkeitsschub. Die jüngsten Kursrückschläge werden meist auf Gewinnmitnahmen zurückgeführt.
Einige Beobachter bringen die deutlichen Kursgewinne von Bitcoin und anderen Kryptowährungen auch mit der absehbaren Lockerung der Geldpolitik großer Notenbanken in Verbindung. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) dürften aller Voraussicht nach vor einer neuen Lockerungsrunde stehen. Davon würden zinslose Anlagen profitieren, da ihr natürlicher Zinsnachteil bei fallenden Zinsen weniger stark ins Gewicht fällt. Zu diesen Anlagen zählen einige Beobachter auch Kryptowährungen./bgf/elm/jha/